Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Sieg des Feminismus (Politik)

Fiete @, Friday, 11.01.2013, 20:34 (vor 4352 Tagen) @ Mus Lim

Okay, fängt zwar etwas verschwurbelt an, vermulich um erstmal irgendeine Definition vorzugeben ( was m.E. nicht so richtig geklappt hat ), kommt dann aber langsam in sinnvollere Bahnen.

"Fremde Personen können untereinander Verträge abschließen und stehen dann mit einander in einem Rechtsverhältnis. Das ist der öffentliche Bereich.

Im privaten Bereich gibt es familiare Bindungen, was etwas anderes ist.
In einem Rechtsverhältnis kann ich Rechte einklagen vor einem Gericht, bei Familienbindungen ist das kontraproduktiv. Erstens weil das die Bindungen zerstört und zweitens, weil der Staat im Privatbereich nichts zu suchen hat."

Arg grob formuliert, macht aber Sinn als Argument gegen die Ehe als von Dritten abhängige Institution.

"Der Sieg des Feminismus besteht darin, aus der Bindung zwischen Mann und Frau ein Rechtsverhältnis gemacht zu haben."
Voll Banane! Gerade als gern mit Historie argumentierender sollte Dir klarsein, daß das Quatsch ist. Der Feminismus ist gern auf diesen Zug aufgesprungen und tut nebenbei so, als ob er gar nicht an Bord ist, aber das dahinterstehende Prinzip ist weit älter als die Bibel.

"Daraus leite ich meine erste These ab:
Der Sieg des Feminismus besteht darin, aus der Bindung zwischen Mann und Frau ein Rechtsverhältnis gemacht zu haben."

S.o.. hat er nicht. Erstaubt nur heimlich ein wenig davon ab.

"Jetzt zum Begriff Väterrecht:
Ich habe Rechte als Vater gegenüber dem Staat. Der Begriff Väterrechte in Bezug auf die Mutter meiner Kinder klingt schräg."

Sehe ich ganz anders. Als Vater bin ich einer von den beiden, die freiwillig alle Pflichten ggü. dem Kind übernommen haben ( das ist unser gutes Recht ), insofern habe ich auch Rechte und Pflichten ggü. der Mutter, aber das sind keine "Väterrechte" genau wie sie dadurch keine "Mütterrechte" hat ( von den rein biologischen mal abgesehen, ich kann nicht stillen, sie im Wochenbett kaum Kohlen in den Keller schleppen, u.s.w. ).
Wir sind Eltern und haben als solche Rechte ggü.dem Staat, nämlich darauf, daß er uns in Ruhe unser Ding machen lässt, so wie wir es für richtig halten ( wieder mal Art 6 [2] GG ). Der Staat hat uns in unseren rechten und Pflichten v.dh. zu achten und zu schützen, also uns in Ruhe zu lassen, auch und besonders vor sich selbst und seinen Schergen.
Ergo: nix mit Väterrecht.

"Beispielsweise, Stichwort Alleinerziehende, das Mutterrechte ohne die komplementären Vaterrechte definiert werden. Indem Vätern die Kinder vorenthalten werden, ihnen das Sorgerecht entzogen, das ein Umgangsboykott der Mutter vom Staat ermöglicht und geschützt wird."
Ergo: Mütterechte sind Blödsinn. Deshalb gibt es ( rechtstheoretisch ) Elternpflichten. Und an der Stelle kommt das Kinderrecht in's Spiel.
Das Kind hat das natürliche Recht auf seine Wohnung und seine Familie, wie jeder andere Mensch auch ( UNmrk ). Als Recht des Kindes ist das jedoch vor- ( auch und gerade von Eltern und Staat ) u. höherrangig zu beachten, denn die Verantwortung für seine Existenz ( oder gar die anderer ) liegt nicht beim Kind, sondern bei den Eltern ( UNkrk u. GG ). Erst ne ganze Ecke danach kommt die Schutzfunktion des Staates in's Spiel.

"Es macht daher überhaupt keinen Sinn, Väterrechte ohne Bezug zu Mütterrechte zu definieren und politisch durchsetzen zu wollen."

Es macht überhaupt keinen Sinn, denn da geht das Dilemma los.
Elternpflichten, Elternrechte und ihr Zusammenwirken mit den Kinderrechten müssen umgesetzt und eingehalten werden.

"Das Problem besteht ja gerade darin, dass da mit Hilfe des Staates und ideologischer Schützenhilfe des Feminismus der Keil dazwischen getrieben wurde."

Nö. Schätze, das wird irgendein Medizinmann etwa während der Steinzeit gerafft und in Wirkung gesetzt haben.
Der Feminismus ist i.d.P. lediglich einer von vielen Trittbrettfahrern.

"Daher kann ich mir als einzig sinnvolle Väterpolitik die Forderung vorstellen, dass der Staat sich aus meinen Privatangelegenheiten und meiner Familie herauszuhalten hat."
Korrektisch! Da kommst Du wieder auf den Boden der Tatsachen und des GG.
Umsetzung ( korrekter: strikte Beachtung ) von UNmrk, UNkrk und GG im Alltag!

"Jede Formulierung von Väterrechten, die ich mit Hilfe des Staates (ich soll den Staat als Komplizen ins Boot nehmen, um gegen die Mutter meiner Kinder zu klagen?!?? Geht's denn noch?) gegen die Mutter gerichtlich durchsetzen wollte, würde ja die Spaltung erneut konstruieren und den Keil noch tiefer treiben. Die Forderung muss aber umgekehrt sein, den Stachel/Keil herauszuziehen."
Da geht Dir der Überblick schon wieder flöten. Vor wem willst Du denn sonst klagen, wer soll Dir denn bei der Umsetzung der Rechte deines Kindes helfen, diese zu schützen?
Ähhemm, Hüstel...eine Art Scharia? Geht nicht ist das gleiche wie ein FamGericht nur noch dämlicher.
Vor's Frauenhaus stellen und Minnegesang veranstalten? ( "bitte bitte, liebe Schlampe, komm wieder raus und bring netterweise das Kind mit..." ).
Das Ding ist, das gerade forderndes Anspruchsdenken sich einbildende stark Obrigkeitshörig sind.
Wird ihnen klar, daß sie nicht mit ihrem Scheiß durchkommen werden sie oftmals sogar relativ vernünftig.
Und i.d.P. liegt das Gewaltmonopol eindeutig beim Staat. Genau das ist der Punkt, wo der Feminismus in der Justiz ansetzt. Feministische Rechtsprechung contra Recht, heißt die Devise.

"Wenn der Staat mir das Sorgerecht für meine Kinder entzieht, erkenne ich den Beschluss nicht an, entsorge ihn in der Rundablage und sage der Mutter meiner Kinder: Das geht dem Staat nichts an. Und erhalte ich einen Umgangsbeschluss, so wird auch der entsorgt und ich sage der Mutter meiner Kinder: Das geht dem Staat nichts an. Und wenn ein Unterhaltstitel erwirkt wird, dann erkenne ich das auch nicht an. Wieviel und ob ich meiner Exfrau Unterhalt zahle, geht dem Staat erst recht nichts an."
Okay, eine Rebellentaktik, nicht meine, denn den Umgangsbeschlus würde ich beinhart durchzusetzen versuchen.
Ehegattenunterhalt hat mit Kindesunterhalt übrigens nüscht zu tun.
Solange ich willig und i.d.L. bin mein Kind originär zu unterhalten gibt's es keinen Barunterhalt und basta. Zumal die Zahlung einer Entschädigung in Form einer Leibrente in dem Fall einer Art Unfähigkeitsgeständnis gleichkäme.

"Und wenn dann der Staat draußen ist und wir wieder auf die privaten und familiaren Ebene zurückgefunden haben, dann sind wieder Lösungswege offen."
Selbstverständlich und um dieses "Wiederdraußensein" zu ermöglichen, ist der Staat in Famrechtsfällen da.
Oder hast Du da noch ein As im Ärmel?

"Alles, was über ein staatliches Gericht läuft, ist familienzerstörend, alle Lösungsansätze funktionieren allein auf der privaten und persönlichen Ebene."

Konkret wie machen? Ich bin ja lernwillig.
"Das hat von Anbeginn der Menschheit ohne staatliche Familiengerichte funktioniert und ich sehe keinen Grund, warum das heute nicht funktionieren sollte."
Stampf ;-) Die heutige Realität ist der Grund. nebenbei gab es auch schon ziemlich lange Gemeinschaften ( erweiterte Nachbarschaft u.s.w. ), in die die meisten Menschen sich aus guten Gründen integrieren wollten.
Deshalb plädiere ich langfristig immer für unabhängige Soziale Zentren, bspw. von Familien für Familien betriebene und verwaltete Familienzentren ( auch von, für und mit Einzelpersonenen ), mit z.B. angeschlossenen Jugend- u. Seniorenzentren, möglw. Ombudsstelle und Gewaltsschutzfunktion, auf max. Dorf- o. Stadtteilebene.
Dort kennt man sich, Streit kommt gar nicht erst in dem Maße auf, Deppen werden als solche leichter erkannt und können gar erst zu Deppengurus werden.

"Ich behauptet, es gibt nicht darum, für bestimmte Väterrechte oder Männerrechte zu kämpfen, sondern gegen die Übergriffigkeit des Staates. "
Genau! Darum geht es! Das muß in einem Staatswesen aber auch vom Staat gegen den Staat durchgesetzt werden. Klingt scheiße, is aber so.

"Der Sieg des Feminismus besteht darin, einseitig und erfolgreich Frauenrechte eingeklagt zu haben. Einseitige, durch staatliche Justiz einklagbare Rechte führt sofort zum Zerfall der familiaren Gemeinschaft."

Insofern richtig.

"Der Sieg des Feminismus besteht auch in der Abschaffung des Familienoberhaupts. Damit wurden die Familien de facto enthauptet, ihrer Entscheidungshoheit beraubt, die so mir nichts dir nichts auf den Familienrichter und somit auf den Staat verschoben wurde."
Nö. Da schwurbelst Du wieder ab, Richtung Paternalismus.

"Heute haben wir die Situation, dass der Staat willkürlich entscheidet, ob der Sex mit meiner Ehefrau erlaubter ehelicher Beischlaf oder Vergewaltigung war. Seit der Straftatbestand eheliche Vergewaltigung ein Offizialdelikt ist, ist dafür nicht einmal mehr die Anzeige und Falschbeschuldigung der Ehefrau nötig. Soweit sind wir mit dem Willkürstaat, der vor den Ehebetten nicht halt macht."
Stimmt, ist aber ein anderer Themenbereich, der nicht deckungsgleich ist.

""Männerrechte" und "Väterrechte" sind die völlig falschen Begriffe. Die Familien müssen ihre Autonomie zurück erkämpfen und den Staat den Zugriff auf den Privatbereich verwehren."
Sag ich doch, wobei es klare Grenzen geben muß, denn das Gewaltmonopol liegt beim Staat.

"Aber solange Väterrechtler Männer in Gerichtsverfahren treiben und diese daran glauben, "ihr" Anwalt würde ihnen zu "ihrem" Recht verhelfen und der Familienrichter würde "Gerechtigkeit" herstellen ... solange sind Hopfen und Malz verloren."
Da liegt das Problem aber nicht grundsätzlich an der juristischen Verfolgung von Rechten, sondern daran daß gerade FamRA der unterste Bodensatz der Jurisprudenz sind und ein Geschäftsinteresse daran haben, mit den anderen Beteiligten und Mitwirkenden wild herumzukungeln und ihreMandanten zu bescheißen.

"Die Antwort von Leutnant Dino zu diesem Themenkreis ist die einzig richtige:
"Ich habe keine Rechte an meinen Kindern? OK, dann habe ich auch keine Pflichten!" Basta! "Die Kinder haben nichts zu essen, nichts anzuziehen? Die Kinder gehören der Mutter, beziehungsweise dem Staat ... bitte schön, dann sollen die sich kümmern!" Rums."

Sehe ich genau so.

Der Rest isr Dummpolemik und keines Kommentars wert.

Gruß.........Fiete

--
Respekt immer!
Angst nie!


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