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Teilzeit-Ärztinnen und medizinische Versorgungsengpässe (Frauen)

WWW, Friday, 04.09.2015, 16:04 (vor 3311 Tagen) @ WWW

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Grafik entnommen aus -> http://www.acatech.de/fileadmin/user_upload/Baumstruktur_nach_Website/Acatech/root/de/Publikationen/Sonderpublikationen/acatech_MINT_Nachwuchsbarometer_2014_01.pdf

Medizinische Versorgungsengpässe

Sehen wir mal, wie sich das in der realen Welt auswirkt, und schauen uns das bei der Berufsgruppe der Ärzte etwas genauer an. Studienplätze in Medizin sind nur begrenzt vorhanden, weil die Kosten für so eine Ausbildung dermaßen hoch sind, dass die Studiengebühren sie nicht einmal ansatzweise decken. Das Geld fließt direkt von der Regierung (sowie von privaten Spendern) an die medizinischen Hochschulen, damit diese „unsichtbaren“ Kosten gedeckt werden können. Aber lassen Sie uns einen Dollarwert für die Kosten annehmen, die alle von uns tragen, um einen Arzt auszubilden. Nehmen wir an, dass es eine halbe Millionen Dollar kostet.

Nun betrachten wir den Ertrag der Investition bei einem männlichen und bei einem weiblichen Arzt. Ein Arzt männlichen Geschlechts wird fast immer 44 Stunden oder mehr pro Woche, ungefähr 35 Jahren lang arbeiten. Während dieser Zeit wird er große Beträge an Einkommensteuer zahlen, und er wird in diesen 44 Stunden oder mehr pro Woche mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten für die Bevölkerung zur Verfügung stehen und notwendige Dienste leisten. Er wird auch viel eher, als es eine Ärztin ist, bereit sein, unangenehme, aber unverzichtbare Schichten übernehmen – etwa Nachtschichten in Intensivstationen. Wenn er Kinder hat, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach noch mehr und nicht etwa weniger arbeiten. Mit seinem hohen Einkommen geht eine bedeutende Kaufkraft einher, er zahlt Umsatzsteuer, Kraftstoffsteuer, Vermögenssteuer, Mehrwertsteuer usw.

Eine Ärztin hat gewöhnlich ihr erstes Kind innerhalb von zehn Jahren nach dem Ende ihrer Ausbildung. Ab diesem Moment wird sie mindestens ein Jahr lang nicht arbeiten und Mutterschaftshilfe kassieren. Wenn sie zur Arbeit zurückkehrt, wird sie wahrscheinlich nur 35 Stunden pro Woche oder sogar noch weniger arbeiten. Wenn sie ein zweites Kind hat, wird sie ein weiteres Jahr oder sogar noch länger gar nicht arbeiten. Es kann sein, dass sie sich dann entscheidet, noch weniger zu arbeiten. Vielleicht beschränkt sie sich auf Büroarbeiten. Sie wird sich möglicherweise schon lange vor dem Erreichen des offiziellen Rentenalters ganz aus der Arbeitswelt verabschieden. Eine durchaus bedeutende Minderheit der gut ausgebildeten Frauen tut das tatsächlich und hat sich schon früh auf Teilzeitarbeit beschränkt ­– oder hat innerhalb von nur zehn Jahren nach dem Abschluss der Ausbildung ganz aufgehört, weiterhin in ihrem Beruf zu arbeiten. Durchschnittlich arbeiten Ärzte männlichen Geschlechts also viel mehr Stunden pro Jahr und pro Lebenszeit als weibliche.

Wenn ein sehr großer Prozentsatz unserer Ärzte Frauen sind, dann ist es auch kein Wunder, wenn man drei Wochen warten muss, um einmal kurz den Hausarzt zu sehen.

http://www.frau-ohne-welt.de/fempocalyse/


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