Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

129634 Einträge in 32200 Threads, 293 registrierte Benutzer, 429 Benutzer online (1 registrierte, 428 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Was macht Peter Scholl-Latour bei Jürgen Elsässer? (Gewalt)

Werner ⌂ @, Monday, 12.12.2016, 07:04 (vor 2932 Tagen) @ Christine

Von demselben Autor stammt auch dieser Artikel:

Martin Niewendick: Was macht Peter Scholl-Latour bei Jürgen Elsässer? am 22. Oktober 2012

Der in Bochum geborene Journalist und Nahost-Experte Peter Scholl-Latour wird als Referent auf der „Compact-Konferenz“ Ende November in Berlin referieren. Die „deutsch-russisch-französische Souveränitätskonferenz“ wird vom namensgebenden Compact-Magazin mit veranstaltet. Chef von „Compact“ ist der nationalistische Querfrontler und Verschwörungstheoretiker Jürgen Elsässer. Dieser geriet zuletzt mit einem Text in die Kritik, in dem er den Grund für die 4:4-Blamage der deutschen Elf auf das „Vermischen“ verschiedener „Völker“ zurückführt. Scholl-Latour wird den Angaben zufolge „über den neuen Kalten Krieg mit Russland, die heißen Kriege im Nahen Osten und die Rolle Deutschlands“ sprechen. Auch Elsässer selbst wird referieren.

Jürgen Elsässers hat eine durchwachsene politische Biographie. Er fing einmal ganz links an und wanderte dann immer weiter nach rechts. Der Publizist Henryk M. Broder drückt es so aus: „Ist er ein nationaler Bolschewik, oder ein linker Nationalsozialist?“ Elsässer gilt als „Erfinder“ der „antideutschen“ Bewegung. So schrieb er unter anderem für die Konkret, die Jungle World und die Zeitschrift Bahamas, die als radikalste antideutsche Publikation gilt.

Beifall von Apfel

Mit der Zeit wandte sich Elsässer mehr und mehr dem völkischen Antiimperialismus zu. Eine strikt antiwestliche Haltung, sowie eine völkische Rhetorik wurden fortan sein Markenzeichen. Immer wieder wettert er gegen „Heuschrecken“, ist inzwischen auch Autor für den rechts-esoterischen Kopp-Verlag. Auch relativierte er das Massaker von Srebrenica und zweifelte die offiziellen Opferzahlen an. Seine regressiven antikapitalistischen Ansichten, mit denen er es geschafft hat, selbst aus der „junge Welt“-Redaktion zu fliegen, gipfelten 2009 in der Gründung der „Volksinitiative gegen das Finanzkapital“, bei der er rechte und linke Antikapitalisten vereinen will, um eine „entschädigungslose Nationalisierung des Finanzsektors“ voranzutreiben. Holger Apfel, stellvertretender NPD-Vorsitzender, klatschte Beifall:

„Der Gründungsaufruf von Jürgen Elsässer für eine Volksinitiative gegen Finanzkapital ist ein bemerkenswertes Signal. Jürgen Elsässer betätigt sich als Eisbrecher, der auf nationaler Grundlage den Dualismus von Rechts und Links durch die Schaffung einer antiglobalistischen und antiimperialistischen Gerechtigkeitsbewegung überwinden will. Mit den Forderungen, die er in seinem Gründungsaufruf vertritt, hat er sich NPD-Positionen nicht angenähert, nein, er vertritt NPD-Positionen.“

Iranische Oppositionelle: „Drogenjunkies und Strichjungen“

In der aktuellen Ausgabe poltert Elsässer zum Beispiel gegen den „Finanz-Vampirismus“. Damit bedient er auch antisemitische Stereotype, die er mit einer plumpen Israelkritik zu kaschieren sucht („Netanjahu: Der Irre von Tel Aviv“). Mit seiner aggressiven antiisraelischen Haltung geht zudem eine tiefe Sympathie für den iranischen Mullah-Staat einher. Anlässlich des Wahlsieges Ahmadinedschads, und der blutigen Niederschlagung der „grünen Revolution“ 2009, sagte Elsässer anerkennend: „Hier wollen Discomiezen, Teheraner Drogenjunkies und die Strichjungen des Finanzkapitals eine Party feiern. Gut, dass Ahmidenedschads Leute ein bisschen aufpassen und den einen oder anderen in einen Darkroom befördert haben.“ Im April dieses Jahres stattete Elsässer Ahmadinedschad einen Höflichkeitsbesuch ab.

Der neueste Coup Elsässers ist ein Statement zur 4:4-Schlappe der deutschen Fußball-Herren gegen Schweden am 17. Oktober. Darin heißt es unter anderem:

„Tut mir leid, ich sehe das nicht nur sportlich. Wie kann man 4:0 vorne liegen und das Spiel nicht nach Hause schaukeln? Das wäre früher in Deutschland unmöglich gewesen. Das gab’s vielleicht in Afrika, wo man aus Spaß an der Freud herumkickt. Aber zu den deutschen Tugenden gehört nun mal NICHT ‚Spaß an der Freud‘, sondern Schaffen, Ackern, Planen, Organisieren, Durchhalten. Andere Nationen sind genial im Kreativen, im Künstlerischen, im Improvisieren, und am Schluss ist das Ergebnis auch toll. Aber unsere Stärke ist was Anderes, das vorher genannte. Mir san mir. Jedem das Seine. Kein Volk ist schlechter als das andere. Aber absolut TÖDLICH ist das Vermischen: Wenn den Deutschen ihr Fleiß und ihre Kampfkraft ausgetrieben werden soll – und die heißblütigen Südländer ans Kreuz der preußischen Arbeitsdiszplin (sic) geschlagen werden.“

Aushängeschild der Jungen Freiheit

Elsässer macht keinen Hehl aus seinen rassenbiologischen Ansichten. Hinzu kommt eine starke Affinität zu Verschwörungstheorien, die vor allem durch sein Magazin Compact verbreitet werden. So ist Elsässer davon überzeugt, dass 9/11 ein „inside job“ und Osama Bin Laden CIA-Agent war. Eben dieses Magazin lädt nun also zur Konferenz – und Peter Scholl-Latour folgt dem Ruf. In diesem Kontext muss allerdings auch darauf hingewiesen werden, dass Scholl-Latour eine problematische Nähe zu der rechtpopulistischen Wochenzeitung Junge Freiheit hat. So gibt er dem Blatt regelmäßig Interviews, ist mittlerweile deren Aushängeschild. Auch den von der Jungen Freiheit mitverliehenen Gerhard-Löwenthal-Preis nahm er 2008 entgegen. Bislang aber wiesen Scholl-Latours öffentlich geäußerte (außenpolitische) Positionen, verglichen mit denen Elsässers, immerhin ein gewisses Maß an Rationalität auf. Die Teilnahme an der Compact-Konferenz könnte ein Indikator dafür sein, dass sich der Wind gedreht hat.

http://www.ruhrbarone.de/was-macht-scholl-latour-bei-elsaesser/

Das ist kein Journalismus, das ist Meinungsmache.

--
Ich will, dass der Femiwahn aufhört in Deutschland, und zwar Dalli!


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum