Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Erweitertes Zitat & Details (Allgemein)

Sven ⌂ @, Wolfsburg, Friday, 25.01.2013, 13:56 (vor 4319 Tagen) @ Hombre

Es lohnt durchaus, das komplette Zitat zu betrachten:

3 ist nicht höher als 2, 13 ist keine niedrigere Zahl als 17.

Zunächst: Eine Zahl ist nicht höher, sondern größer oder kleiner. Zahlen haben einen Wert und dieser definiert zunächst keine geographische Lage.

Es besteht kein Grund, in Koordinatensystemen positive Zahlen über negative abzubilden.

Damit hat er zunächst Recht, denn vom Betrag her sind sowohl positive als auch negative Zahlen gleichwertig. Dass positive Zahlen im Koordinantensystem über negativen dargestellt werden, gilt allerdings nur für die y-Achse. Und dies hat zwei Gründe: Zum einen orientiert man sich üblicherweise an den natürlichen Zahlen, eine Vielzahl an Diagrammmen hat ausschließlich eine positive Einteilung. Zum anderen hängt dies mit der Trigonometrie zusammen: Der erste Quadrant ist stets derjenige, in welchem jede Winkelfunktion einen positiven Wert annimmt, weiterhin werden die Quadranten gegen den Uhrzeigersinn weitergezählt, weil nur in dieser Drehrichtung ebenfalls ein positiver Wert erreicht wird. Dies sind uralte mathematische Konventionen, derer man sich bewußt sein muss, wenn man eine solche Schmähschrift verfasst - auch als Soziologe.

Wer einwendet, dass doch aber ein dreißigmeter hohes Haus höher ist als ein zwanzigmeter
großes, der sollte realisieren, dass eine Lampe mit einem dreißigzentimeter langen Kabel
tiefer hängt als eine mit einem zwanzigzemtimeter langen.

Grober Unsinn dank sinnloser Durchmischung von Begriffen. Die Größe eines Hauses leitet sich aus seinem Wert ab, das 30 Meter große Haus ist daher in jedem Fall größer. Seine Höhe wiederum leitet sich von seiner Positionierung ab. Verfügt das 30 Meter-Haus über einen Keller und das 20 Meter-Haus nicht, können beide Häuser theoretisch gleich hoch sein, aber das 30 Meter-Haus ist trotzdem größer.

Die Länge des Kabels der Lampe wiederum sagt überhaupt nichts über Höhe und Größe aus, bekannt ist lediglich, dass der Graph eine Länge von 30 cm hat. Dieser kann aber innerhalb gewisser Grenzen beliebig ausfallen, wobei die Maximalgrenzen bei 30 cm Höhe oder 30 cm Tiefe liegen. Werden die Maximalgrenzen nicht ausgenutzt, mag eine so angelegte Lampe mit 20 cm durchaus tiefer oder höher hängen.

Und es sollte bedacht werden, dass ein habgieriger reicher Mensch mit 30 kg Münzen im Gepäck
im Morast schneller tiefer sinkt als ein Habenichts ohne Gewicht.

Das hat nun wiederum mit dem Koordinatensystem nichts zu tun, sondern mit Physik. Ein Zusammenhang ist nicht erkennbar, wohl aber die Herleitung aus seinem soziologischen Milieu. Unsinn.

Zahlen haben nichts mit Höhe zu tun, eine Grube ist 20 Meter tief, nicht minus 20 Meter.

Zahlen haben keine Höhe, sondern einen Wert. Erst durch das Koordinatensystem ergibt sich die Ableitung einer Höhe. Koordinatensysteme dienen zur Veranschaulichung von Positionen in einem vordefinierten Raum mit Zahlen als Unterscheidungsmerkmal. Und dafür brauchts kein Studium, nichtmal ein soziologisches, das ist Stoff von Mittel- und Oberstufe.

Höhe und Tiefe sind zudem Bezeichnungen für ein- und dasselbe: die Position der Grube in einem vordefinierten Raum. Das Koordinatensystem ist jedoch wie die gesamte Mathematik ein künstlich geschaffenes Gebilde zur Beschreibung der Welt. Für den Menschen ist die Grube daher 20 Meter tief, für den Mathematiker hat die Grube eine Position bei x=n, y=-20. Beide Aussagen sind wahr.

Überhaupt gibt es im Weltraum kein oben und unten.

Der größte Klopfer kommt natürlich zum Schluss. Selbstverständlich ist der Weltraum auch mittels Koordinatensystem abbildbar, hierfür verwendet man aber natürlich nicht zwei, sondern drei Dimensionen. Also zum Beispiel ein Koordinatensystem mit x-, y- und z-Achse. Einziger möglicher Einwand wäre, dass die Grenzen dieses Raumes unbekannt sind. Gerade das ist aber vollkommen irrelevant, denn die Grenzen des Raumes sind in einem kartesischen Koordinatensystem nur begrenzt durch das verwendete Zahlensystem. Fest definiert ist lediglich der Koordinatenursprung.

Fazit:

Das Ganze mag belustigend und off-topic wirken, ist es aber nicht. Man möge sich mal darüber seine Gedanken machen, warum von Feministen und Pudeln folgende Dogmen aufgestellt werden:

- Umkehrung von Vorzeichen nennen wir Gleichberechtigung
- Wir kritisieren, dass das Positive "oben" steht, obwohl die einzige Alternative wäre, die Vorzeichen umzukehren
- Kausalitäten und historische Gründe (vulgo: Wissen) interessieren nicht

Hat da jemand ein Déjà-vu?
Ergo: Sie glauben den Mist wirklich, weil sie es nicht besser können. Erbärmlich.

Gruß,

Sven


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