Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Martin Schulz so beliebt wie Angela Merkel (Politik)

Christine ⌂ @, Wednesday, 25.01.2017, 09:56 (vor 2912 Tagen) @ Emannzer

Das las ich im Dezember 2016, der ARD Deutschland Trend habe das heraus gefunden. s_happy

Apropos Projekt minus 18 Prozent: dieser Tage hiess es, die AfD habe aufgeholt und liege bei 14,5 % und da wir wissen, dass die AfD in den Umfragen prozentual immer niedriger liegt, als letztendlich gewählt wird, werden wohl die SPD und die AfD ungefähr gleichauf liegen. Da liegt die Frage nahe, wer das Rennen macht.

Als ich Deinen Kommentar las, emannzer, da habe ich direkt an einen Artikel von Hendryk M Broder gedacht.

Henryk Broder: „Wir erleben die letzten Tage Europas“
 
[..]Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, ist ein fröhlicher Rheinländer, mit dem man jede Woche Weiberfastnacht feiern möchte. In seinem vorigen Leben war er Bürgermeister der Gemeinde Würselen bei Aachen und in dieser Eigenschaft, so lesen wir es bei Wikipedia, „insbesondere für den Bau des Spaßbades Aquana verantwortlich“; angesichts der Haushaltslage der Stadt werde diese Entscheidung inzwischen „kritisch gesehen“. Soll heißen: Das Spaßbad liegt der Gemeinde schwer auf der Tasche. Aber damit hatte sich Schulz für eine wichtige Aufgabe in der EU qualifiziert. In seinem Kabinett beschäftigt er einen Bürochef, einen stellvertretenden Bürochef, eine Anzahl von Assistenten und Beratern; dazu Berater der Assistenten und Assistenten der Berater, vier Pressesprecher, einen Spokesman, einen Redenschreiber, einen Terminverwalter, einen Büroboten, einen Kammerdiener und einen Fahrer. Alles in allem 38 Mitarbeiter, die mit ihm zwischen Brüssel und Strasbourg hin- und her fahren. Der veritable Hofstaat eines Eurokraten.
 
Wie es der Genosse Zufall will, haben Hamed Abdel-Samad und ich Martin Schulz vor kurzem besucht, um ihn für eine Folge unserer Europa-Safari zu interviewen. Dabei sagte er uns u.a. auch folgenden Satz: „Wäre die EU ein Staat und würde einen Antrag zum Beitritt in die Europäische Union stellen, dann würde der Antrag abgelehnt. Mangels demokratischer Substanz.“[..]

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/12/16/hendryk-broder-wir-erleben-die-letzten-tage-europas/

Da ist doch klar, dass ein Martin Schulz es nicht unter einer Kanzlerkandidatur macht. Alles andere wäre vermutlich unter seiner "Würde". Nachfolgend noch ein netter Schachzug von Schulz.

EU-Parlament: Martin Schulz löst Fraktion der Euro-Skeptiker auf
 
Die Fraktion der Euroskeptiker im EU-Parlament wird überraschend aufgelöst. Eine lettische Abgeordnete hat nach einem Treffen mit EU-Parlamentspräsident Martin Schulz ihren Austritt aus der Fraktion erklärt. Schulz bestreitet, dass er die Abgeordnete zu dem Schritt bewogen habe. Mit der Aberkennung des Fraktionsstatus verlieren die Euro-Skeptiker 4 Millionen Euro an Förderung und erhält deutlich weniger Redezeit.[..]

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/16/eu-parlament-martin-schulz-loest-fraktion-der-euro-skeptiker-auf/

Aus dem Bericht von Hugo Müller-Vogg, den ich soeben in einem anderen Beitrag verlinkt habe, schreibt dieser über Martin Schulz:

[..]Fünftens: Martin Schulz hat nichts zu verlieren.
Es war seit Monaten klar: Martin Schulz wollte nicht einfacher Abgeordneter des Europäischen Parlaments werden. Deshalb war er gewillt, das von ihm selbst unterzeichnete Abkommen zu brechen, wonach den Konservativen jetzt das Präsidentenamt zusteht. Weil das nicht klappte, machte er keinen Hehl daraus, dass er sich alles zutraut: Außenminister, SPD-Vorsitzender, Kanzlerkandidat. Jetzt darf er als SPD-Chef die Kanzlerin herausfordern. Geht es schief, kann er darauf verweisen, dass er die Partei bei 21 Prozent übernommen habe. Geht es gut, ist er ein Held.[..]

http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/mueller-vogg-gegen-den-strom/gabriel-angst-vor-der-niederlage/

Und dann war da ja noch das unselige Geschacher um das Amt des EU-Parlamentspräsidenten. Es gibt anscheinend eine Vereinbarung für ein Rotationsprinzip des genannten Amtes. Martin Schulz hätte das Amt schon lange nicht mehr ausüben dürfen. Aber nach der Europawahl ist man einen Kompromiss eingegangen: Junker wurde als Kommissionspräsident gewählt, im Gegenzug wählte man Martin Schulz für weitere 2,5 Jahre. Eigentlich wollte Schulz ja weiter Parlamentspräsident bleiben bzw. wieder gewählt werden, aber da haben die Abgeordneten der EU nicht mehr mit gemacht, man war der Personalie Schulz überdrüssig. Führende Mainstreammedien schrieben sogar, Juncker habe die Wahl Schulz mit seinem eigenen "Schicksal" verbunden. Sollte Schulz nicht mehr gewählt werden, würde Juncker zurück treten. Was wir von Junckers Aussagen halten dürfen, ist ja bestens bekannt.

EU-Kommission und Parlament
Juncker koppelt sein Schicksal an Schulz
 
Im Machtkampf um Brüsseler Spitzenposten soll EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sein Bleiben im Amt davon abhängig machen, dass EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) sein Amt behalten darf.[..]

http://www.rp-online.de/politik/ausland/jean-claude-juncker-koppelt-sein-schicksal-an-martin-schulz-aid-1.6405162

Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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