Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Das erscheint mir nicht ganz unwichtig zu sein- (Allgemein)

Cardillac, Sunday, 03.02.2013, 18:40 (vor 4310 Tagen) @ Holger

Dabei hätte man es schon 68 ahnen können:

Die Linke ist halt auch nur ein Kind ihrer Zeit und kann nicht immer klar überblicken, ob ihre Absichten statt zu einer Überwindung nur zu einer Modernisierung (oder Optimierung) der kaptitalistischen Verhältnisse beiträgt. Die Situation 67/68 war generell offen. Was aus Antiimperialismus, Feminismus und dem etwas später hinzugekommenen Ökologismus später werden sollte, war nicht vorherzusehen. Einige Beiträge zur Entfremdung, Verdinglichung und Warenfetisch sind heute noch uneingeschränkt richtig. Marcuse hat auch insofern recht, als es keine Überwindung des Kapitalismus ohne spezifischen Beitrag der Frauen geben kann. Mit der Niederlage kam das Konzept der Teilhabe an einer Reform der Zivilgesellschaft und Feminismus und Ökologismus wurden zu Mitteln einer durchgreifenden Modernisierung der Gesellschaft.

Du irrst dich in einem Punkt grundlegend: Die Grünen wurden nicht von den Linken okkupiert, sondern linke Positionen wurden systematisch in den Grünen beseitigt, z.B. imperatives Mandat und jederzeitige Abwählbarkeit von Funktionsträgern, Rotationsprinzip, damit sich keine bürokratischen Strukturen verfestigen, Facharbeiterlohn für Volksvertreter (eine Forderung der Pariser Kommune), damit sich Mandatsträger nicht vom einfachen Volk abheben, strikte Friedenspolitik...usw. Die Grünen haben alles verraten, was links ist und werden nicht zufällig Gymnasiallehrer-FDP genannt.

Ich sehe derzeit keine politische Kraft, die dies ändern könnte geschweige denn wollte.

Liberalismus und Männerbewegung können keine gesellschaftlichen Programme zur Modernisierung der Gesellschaft formulieren. Der Liberalismus nicht, weil ein Wegfall staatlicher Macht- und Steuerungsinstrumente den Kollaps von Staat und Gesellschaft zur Folge hätte. Die Männerbewegung nicht, weil der Mann anders als die Frauen kein drittes Geschlecht finanziell anzapfen und sich in dessen okkupierte soziale Räume hineinemanzipieren kann. Weiter als in dieser Gesellschaft, wird der Mann im Wesentlichen nicht kommen. Wollen Männer weiterkommen, müssen sie die Spielregeln von allem ändern, auch für die Frauen, am besten mit ihnen.

Die Karten werden erst wieder neu gemischt, wenn das Spielgeldsystem kollabiert ist.

Das tut es auch, aber es gibt mehrere Varianten, wie es weitergeht.

Nur, daß die neuen Imperialisten dann nicht weißer Hautfarbe und roter Gesinnung sind, sondern Schlitzaugen haben.

Rote Gesinnung? Du stehst dir doch selbst im Wege.


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