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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Stern.de-Autor muss sich nicht Fake-News-Produzent nennen lassen (Lügenpresse)

Christine ⌂ @, Saturday, 31.03.2018, 21:40 (vor 2215 Tagen) @ Manhood

Jens Bernert ist fassungslos. Immer wieder nippt er nervös an der Plastikflasche mit Sprudel, die er mitgebracht hat. Er sagt: „Es geht mir um die Wahrheit, ganz einfach.“ Doch das interessiert hier gerade niemanden so richtig in Raum B335 des Hamburger Landgerichts. Es ist Freitag, kurz vor zwölf, Sonne fällt aufs triste Linoleum. Bernert, der als „Blauer Bote“ bloggt, muss sich hier, vor der dreiköpfigen Pressekammer, für einen seiner Einträge verantworten. Der „Stern“ und einer seiner Redakteure haben ihn deswegen verklagt. Mit Erfolg. Am Montag hat die Kammer ihre Entscheidung verkündet.
 
Es geht um eine Geschichte, die seit einigen Monaten weltweit für mediales Aufsehen sorgt. Die Geschichte eines kleinen Mädchens aus Syrien, inzwischen acht Jahre alt, das angeblich über sein Leben inmitten des Krieges twittert – in allerbestem Englisch. [..]
 
Bernert hatte über den Stern.de-Autor unter anderem geschrieben, er sei ein „Nachrichtenfälscher“ und „Fake-News-Produzent“ und dass er „Falschmeldungen zu Propagandazwecken“ produziere. Das darf er laut Gericht nicht behaupten, da es dem Redakteur von Stern.de einen Vorsatz unterstelle, also nahelege, das Magazin habe absichtlich die Unwahrheit verbreitet. Das kann Bernert aber nicht nachweisen. Dafür, so Richterin Käfer, bräuchte es einen Einblick in die redaktionelle Arbeit von Stern.de, die Bernert nicht habe.[..]
 
Der Streitwert sei vom Oberlandesgericht „ungewöhnlich hoch“ angesetzt worden, betont die Richterin. Er habe mal bei rund 100.000 Euro gelegen, nun bei um die 50.000 Euro, was immer noch bedeute, dass sich Bernert auf Kosten so „zwischen 5.000 und 10.000 Euro“ einstellen müsse. Als die Richterin das sagt, ist dem Blogger anzusehen, wie hart ihn das treffen würde. Der Familienvater ist Software-Entwickler und betreibt das Blog privat, wie er vor Gericht erzählt. Er schreibe abends, so nach 22 Uhr, wenn sein Kind im Bett sei und er Zeit habe, „Fehler in den Medien“ aufzudecken. Und nun werde er von einem Medienunternehmen mit viel Geld im Rücken verklagt. Bernert bebt. Sein Anwalt nennt die ganze Angelegenheit: „ernüchternd“.[..]
https://uebermedien.de/17802/stern-de-autor-muss-sich-nicht-fake-news-produzent-nennen-lassen/

Das ist ja wie bei Hadmut Danisch. Da hat der MDR den Streitwert doch auch so hoch angesetzt :-(

Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Tags:
Rechtsbeugung


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