Mal was Grundsätzliches (Allgemein)

Mus Lim , Saturday, 29.12.2018, 03:45 (vor 2208 Tagen) @ Borat Sagdijev

Also ich habe Lesch als jemand in Erinnerung, der sein Fachgebiet sehr gut erklären kann.

Das kann er immer noch. In dieser Hinsicht war auch dieser Vortrag wieder ein Beleg.

Jemand der auf die implizierte Frage nach dem Versagen der Politik erst eine Ermahnung und dann eine Schuldzuweisung an das Volk abgibt, dann den "harten Job" der Politiker betont um zuletzt in eine Lobeshymmne auf die Sachkompetenz der Ministerialdirektion anzustimmen?

Die Stelle ist mir auch negativ aufgefallen, deswegen habe ich sie ja angeführt.

Ich erkenne da ein Muster wieder, das mir auch bei Ken Jebsen und Daniele Ganser auffällt.

Ken Jebsen ist ein guter Journalist. Ich sehe seine Interviews sehr gerne, seine Interviewpartner können das, was sie sagen wollen in aller Ausführlichkeit rüberbringen, in mehr als 60 Minuten und da erfährt man sehr vieles. Man hat den Eindruck, der versteht sein Handwerk.

Anders sieht es dann aus, wenn er anfängt zu politisieren. Und zu poltern anfängt, über die AfD, die "auf Frauen und Kinder schießen will" oder über die Flüchtlingsthematik, wo er völlig neben der Spur ist und auch bei den Montagsdemos hat er ja einen verheerenden Einfluss gehabt mit den beiden Trotzisiten im Verbund.

Ähnliches sehe ich bei Daniele Ganser. Ich denke schon, dass er ein guter Historiker ist. Und mit seinen Themen "NATO-Geheimarmeen" und "11/9" hat er ja heiße Eisen angefasst, das finde ich schon sehr mutig. Und wenn die amerikanische Botschaft in der Schweiz sich bemüßigt fühlt, zu intervenieren, dann hat es schon was.

Aber sobald er seine Rolle als Historiker verlässt, dann kommt auch er in so ein linkes Fahrwasser rein. Wenn ich die Zeit hätte, würde ich das mal mit Beleg rausschreiben und auflisten.

Und so ist es auch mit Harald Lesch. Sobald er sein Fachgebiet verlässt, kommt er da in so ein gutmenschelndes Fahrwasser rein.

Alle drei haben nach meiner Meinung sehr starke Bereiche, die sie aber alle drei überschreiten und dann in Bereiche kommen, wo sie schwach sind. Und ich mag da nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Man muss ALLE mit Vorsicht genießen und die Bereiche erkennen, wo jemand kompetent redet und wo er ins Schwafeln oder ideologische abdriftet.

Ich nenne noch als ein weiteres Beispiel Quer-Denken.TV mit Michael Vogt. Der Typ hat auch schon gute Interviews gemacht, aber wenn ich seine Studiorückwand mit Aufschriften wie "Freie Energie" und so weiter lese, dann kriege ich wieder die Krise.
Oder die AZK-Konferenzen: Auch da habe ich sehr gute Beträge gefunden und dann mich bei anderen wieder gefragt: Was soll das?!??

Das geht so durch die Bank durch. Das betrifft also nicht Harald Lesch allein...

Er will Macht um der Macht Willen, Kompetenz und Nutzen seiner Macht für die über die er Machtansprüche bügelt er ab mit tyrannischen Ansprüchen.

Ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass Macht sein Motiv ist. Er hat Gutmenschengefühle wie sehr viele andere Deutsche auch. Und sehr offenbar reflektiert er darüber nicht.

Man könnte Glauben er ist von der herrschenden Politik installiert, um ihr einen "wissenschaftlichen" Anspruch und Sympathie zu geben.

Nee, das Gutmenschentum ist im Wesen des Menschen angelegt und wird nicht von der Politik installiert. Allenfalls nutzt die Politik sehr geschickt die Gutmenschengefühle und nutzt entsprechende Personen als Nützliche Idioten.

Er wird in ein paar Jahren sich entweder 180 Grad drehen oder weg vom Fenster sein, wenn er Glück hat.

Manche werden im Alter weise, andere nicht...