Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Uralte Instinkte" ? Mein Gott Garfield...

Bonaventura / Thomas Lentze, Monday, 22.05.2006, 18:13 (vor 6558 Tagen) @ Garfield

daß der Drang, Frauen in jeder Lebenslage

möglichst viel Unterstützung zu gewähren, in uns allen mehr oder weniger
stark vorhanden ist.

Aus diesem Grunde bekommen Mädchen in der Schule für gleiche Leistungen
bessere Noten als Jungen, deshalb bekommen Frauen bei Pannen oder
sonstigen Problemen eher Hilfe als Männer, deshalb lassen Polizisten
Frauen bei kleinere Verstößen gegen die Verkehrsordnung schon mal
ungeschoren weiter fahren, deshalb bekommen sie vor Gericht für gleiche
Straftaten geringere Strafen, deshalb setzen sich viele Hilfsorganisation
bevorzugt für Frauen und Mädchen ein...

> Der wesentliche Grund dafür sind uralte Instinkte, die in früheren Zeiten

dazu dienten,

Also Garfield ! Es fehlt der Zusatz: "500.000 Jahre alt". Fürchtest du nicht, daß du eine neue Debatte entfachst, in der erregt darüber gestritten wird, ob Klausz und Garfield identisch sind oder zumindest voneinander abgekupfert haben ?

Nun im Ernst: Ich stimme dir zu. Natürlich haben wir uralte, von mir aus 500.000 Jahre alte Instinkte - oder Rollenzwänge, je nachdem wir biologistisch oder soziologisisch denken. Also, die haben wir mit Sicherheit.

Warum wirst du nicht für Aussagen angegriffen, für die man Klausz sehr wohl angreift ? Anscheinend nur, weil du die gegenteilige Schlußfolgerung ziehst. Du willst, daß wir bestimmte, also anscheinend nicht alle, Instinkte abschaffen, weil sie mit der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung nicht übereinstimmen.

Da kann zurecht natürlich gegengefragt werden: Was ist leichter abzuschaffen, eine Gesellschaftsordnung oder "uralte Instinkte" ? Und warum soll man überhaupt uralte Instinkte selektiv abschaffen und nicht vielmehr eine Gesellschaftsordnung, die ja ohnehin nie einen langen Bestand hat ?

Ich plädiere hier für nichts; ich expliziere nur das Problem !

Vor kurzem habe ich mal von einer Studie gelesen, die u.a. ergeben hat,
daß Frauen mit kindlichen Gesichtszügen und mit großen Augen als besonders
attraktiv betrachtet werden. Manche Feministinnen behaupten, das würde
daran liegen, daß Männer unterlegene Frauen suchen, die sie leichter
beherrschen können. Das halte ich für falsch. Ich denke, Frauen mit
solchen Gesichtszügen werden deshalb als attraktiv empfunden, weil sie mit
genau diesen Gesichtszügen die meiste Unterstützung von überallher bekommen
und so die besten Chancen haben, Nachwuchs großzuziehen. Da wirkt nämlich
das "Kindchen-Schema", das bei manchen Tierarten auch dafür sorgt, daß
Jungtiere besondere Unterstützung und besonderes Verständnis von den
erwachsenen Tieren bekommen. Ein kleines Äffchen darf dann auch mal an
einem erwachsenen Affen herumzerren, ohne deshalb als Angreifer betrachtet
und attackiert zu werden. Das haben wir offenbar so von unseren Vorfahren
übernommen, und als das Großziehen des Nachwuchses immer schwerer wurde,
wurde dieses Prinzip auch auf die Frauen übertragen.

Esther Vilar hat dies zum Thema eines brilliant geschriebenen Buches gemacht: "Das polygame Geschlecht." Sie erklärt darin die Machtverdoppelung der Frau, welche von Frauen- und Kinder"rechten" gleichzeitig profitiert.

Aufklärung tut not.

Ich war übrigens einmal kurz Mitglied von ai, bin aber u.a. wegen der von Nick genannten Gründe ausgetreten.

Das war dumm. Mein Vorschlag: tretet ein in ai und vergleichbare sexistische Organisationen. Dann habt ihr Mitspracherecht und könnt von innen her was verändern.

Grüße

T.L.


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