Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wo nichts ist, gibt es auch nichts zu holen.

Thomas Lentze, Wednesday, 31.05.2006, 01:13 (vor 6550 Tagen) @ MeckMax

Dazu muss der

Unterhaltspflichtige sich intensiv um eine neue Arbeitsstelle bemühen und
? im Fall eines Prozesses ? seine ?Nichtvermittelbarkeit? darlegen und
beweisen. Die unternommenen Anstrengungen müssen im Unterhaltsprozess
detailliert und umfassend durch eine chronologisch geordnete und
durchnummerierte Aufstellung der Bewerbungen nebst dazu gehörigen
Unterlagen dokumentiert werden. Dem Umfang nach sind, entsprechend der
Arbeitszeit eines Erwerbstätigen, von einem Arbeitslosen monatlich
durchschnittlich 20 bis 30 Bewerbungen zu erwarten, die konkret auf die
entsprechenden Stellenangebote - Blindbewerbungen reichen nicht aus -
zugeschnitten sein müssen.


Hallo MeckMax !

Das ist eine Art Psychoterror. Ich bin durch meinem BAföG-Bezug dieser Art von Terror nicht ausgesetzt. Wäre ich es - ja, ich würde mich erstmal krankschreiben lassen, oder, nach Mitteilung an ein möglichst großes Publikum, einen Streik beginnen. Sind wir denn Schafe, die sich zur Schlachtbank führen lassen ?

Ich bin aus der Krankenversicherung (Pflichtversicherung) rausgeflogen, weil ich die Beiträge nicht mehr bezahlen konnte. Die Sozialbehörde kommt dafür nicht auf. Jetzt wollte ein AOK-Angestellter den ausstehenden Restbetrag persönlich bei mir einziehen - schrieb er mir. "Sie wurden heute leider nicht angetroffen. Aus diesem Grunde bitte ich Sie, den vorgenannten Betrag...innerhalb einer Woche...Falls Sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, bin ich zu meinem Bedauern nicht in der Lage, bei einer erneuten Vorsprache von einer Pfändung Abstand zu nehmen. Eine solche Pfändung müßte dann ggf. nach Einholung eines entsprechenden Gerichtsbeschlusses auch in Ihrer Abwesenheit durchgeführt werden. Ich hoffe jedoch, daß eine solche Maßnahme...Mit freundlichen Grüßen..."

Der weiß genau, daß bei mir nichts zu holen ist. Und ich lasse mich von dem genausowenig meine Laune verderben wie von Leuten, die ankündigen, mir unter den und den Umständen die Fresse zu polieren. Hunde, die laut bellen, beißen nicht. Aber es ist doch erstaunlich, zu was für groteske Drohgebärden Angestellte einer Krankenkasse in der Lage sind ! Wahrscheinlich tun sie es auf dem Hintergrund der Erfahrung, daß es tatsächlich Menschen gibt, die dann verzweifelt zu ihren Freunden laufen, um, tränenüberströmt, das Geld zusammenzubetteln; und die dabei auch Nervenzusammenbrüche erleiden. Könnte ich ja noch verstehen, wenn dieser Angestellte selbst durch den Ausstand des Betrages Hunger leiden würde. Oder wird er durch die AOK selbst mit der Kündigung bedroht für den Fall, daß er sein Kopfgeld nicht eintreibt ?

Ist schon grotesk, was da abläuft. Aber was solls ! Nicht lange, dann wird es kommen wie beim Zusammenbruch der DDR-Regierung. Hoffe ich doch wenigstens. Solidarität tut not, denn: Wir sind das Volk !

Gruß

T.L.


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