Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Besserer Opferschutz

Moni ⌂, NRW, Sunday, 21.05.2006, 00:58 (vor 6551 Tagen) @ DschinDschin

Was haltet Ihr davon:

Mehr Opferschutz, mehr Bewusstwerdung
Christa Stolle, Geschäftsführerin von TERRE DES FEMMES Mai 20 10:00 Uhr
Christa Stolle kommentiert den Artikel "Weltmeister im Frauenhandel"
auf jungle-world.com. Er beleuchtet die Frage, ob die im Vorfeld der
Fußballweltmeisterschaft gestarteten Kampagnen gegen Zwangsprostitution
den Prostituierten mehr schaden als nützen: "Die Kampagnen könnten am
Ende, ungewollt oder beabsichtigt, dazu beitragen, das Verhalten der
Freier zu normalisieren und zu verharmlosen."
Richtig ist, dass die Mehrheit der Prostituierten in Deutschland sich
nicht unter massiven Zwang prostituieren. Wo hört jedoch die
Freiwilligkeit auf und wo fängt Zwang an? Tatsache ist, dass viele Frauen
der Prostitution aus ökonomischen Zwängen nachgehen. Viele von ihnen haben
in der Kindheit sexuelle und physische Gewalt erlebt.

Prostitution ist eine gesellschaftliche Realität, die ich jedoch als
frauenfeindlich bewerte, weil sie Frauen zu Objekten macht, zu
Konsumartikel, zu Wegwerfgegenständen. Prostitution ist eng verknüpft mit
patriarchalen Denk- und Verhaltensstrukturen. Der Mann nimmt sich das
Recht auf den sexuellen Verkehr mit der Frau, wenn nicht bezahlt, notfalls
mit Gewalt.

Schätzungsweise 500.000 Frauen werden jährlich in Europa zur Prostitution
gezwungen. Die laufenden Kampagnen zur WM sind keine Eintagsfliegen
sondern schaffen Bündnisse und Bewußtsein, was auch nach der WM greifen
wird. Sie setzen an zwei wichtigen Punkten an: dem Opferschutz (sicherer
Aufenthalt, kompetente Beratung, Zeugenschutz) und der Aufklärungsarbeit
vor allem für Männer. Denn ohne Nachfrage funktioniert das Geschäft nicht.


Wir müssen für eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation
kämpfen, in der Frauen es nicht mehr nötig haben, als Prostituierte zu
arbeiten.

Über Christa Stolle
Studium der Ethnologie, Volkskunde, Geographie und Empirische
Kulturwissenschaft. Von 1987 bis 1990 ehrenamtlich im Vorstand und seit
1990 hauptamtliche Bundesgeschäftsführerin von TERRE DES FEMMES.

Typisch für TERRE DES FEMMES.

Antwort darauf:

Richtig ist, dass die Mehrheit der Freier in Deutschland sich nicht unter
massiven Zwang zu Prostituierten begeben. Wo hört jedoch die
Freiwilligkeit auf und wo fängt Zwang an? Tatsache ist, dass viele Männer
die Prostitution aus seelischer Not nachfrageb. Viele von ihnen haben in
der Beziehung sexuelle und seelische Entbehrung erlebt.

Prostitution ist eine gesellschaftliche Realität, die ich jedoch als
männerfeindlich bewerte, weil sie Männer zu Objekten macht, zu
Konsumartikel, zu Geldbeschaffungsinstrumenten. Prostitution ist eng
verknüpft mit kapitalistischen Denk- und Verhaltensstrukturen. Die Frau
nimmt sich das Recht auf den sexuellen Verkehr mit dem Mann Gebühren zu
verlangen, wenn er nicht bezahlt, notfalls mit Gewalt.

Unzählige Männer werden jährlich in Europa druch Prostitution ausgenomme.
Die laufenden Kampagnen zur WM sind keine Eintagsfliegen sondern schaffen
Bündnisse und Bewußtsein, was auch nach der WM greifen wird. Sie setzen an
zwei wichtigen Punkten an: dem Opferschutz (sicherer Aufenthalt, kompetente
Beratung, Zeugenschutz) und der Aufklärungsarbeit vor allem für Frauen.
Denn ohne Angebot funktioniert das Geschäft nicht.

> Wir müssen für eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation
[quote]kämpfen, in der Männer es nicht mehr nötig haben, zu Prostituierten zu
gehen.
[/quote]

Damit Männer es nicht mehr nötig haben, zu Prostituierten gehen zu müssen, müssen Frauen "nur" lernen, Sexualität als etwas ganz Natürliches zu begreifen und sich dementsprechend verhalten. Dann leiden sie auch nicht mehr unter Migräne oder sonstigen "vorgeschobenen" Unpässlichkeiten.

Ungefähr 50% der Frauen leiden laut einschlägigen Umfragen unter einer Störung ihrer sexuellen Erlebnisfähigkeit. Das heißt im Klartext:
Fast die Hälfte der Frauen kommt nie oder nur sehr selten zum Höhepunkt.

Bis vor kurzem sahen Wissenschaftler darin nichts Ungewöhnliches, denn für die Fortpflanzung ist der weibliche Orgasmus ohnehin verzichtbar: Schließlich kann eine Frau auch schwanger werden, ohne den sogenannten "Gipfel der Lust" zu erreichen.

Psychologen sehen die Ursachen in psychischen oder Partner-Problemen, denn Frauen gelten insgesamt als "emotionsgesteuert".
Ihre Lust nennt die Fachliteratur "komplex", was heißen soll:

Sie ist von vielen Faktoren abhängig - anscheinend von so vielen, dass oft genug "irgendwas" fehlt. Dieses "Fehlen" kann die Frau selber ausgleichen - vorausgesetzt, sie weiß wie.

Gruß
Moni

--
http://www.weltweite-tierschutz.org/


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