Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Rezension "Von der Mutter missbraucht"

Alex, Thursday, 20.03.2003, 20:47 (vor 7896 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Rezension "Von der Mutter missbraucht" von Arne Hoffmann am 20. März 2003 18:06:56:

Hallo Arne, hallo Euch allen,

erstmal auch von mir ein betrübtes :-(( dass internaltionale Vereinigungen zuschauen und zulassen, dass eine USA+GB einen Angriffskrieg führen können, ohne dass dazu eine Zustimmung des Weltsicherheitsrates vorliegt. Das ist wirklich schlimm und traurig.
Von einem Großen und Starken (Menschen im Kleinen, ebeso wie von einem Staat im Großen) erwarte ich wesentlich mehr Ausschöpfung gewaltfreier Mittel, als das hier nun der Fall ist! Traurig, wenn das Gewaltpotential so hoch ist :-((

Aber Du hast Recht, dass es dennoch weitere Probleme gibt, die ebenso Beachtung verdienen.

Was ich nicht ganz verstehe ist, wie weltfremd man eigentlich sein muß, um Frauen allgemein als friedliebende Engelchen zu sehen? Wer tut sowas? Ein 16 jähriger?
Also ich habe genauso brutale Frauen, wie Männer gesehen. Und das heißt für mich, dass Gewaltbereitschaft nichts mit dem Geschlecht zu tun hat. Dazu reicht es aber einfach die Augen aufzumachen und zu sehen.
Zweifelt wirklich jemand daran, dass Frauen ebenso wie Männer verletzen, töten, mißbrauchen ect. können? Dann muß man aber über viele Jahre die Augen wirklich fest verschlossen halten, um sowas zu glauben. Oder irre ich mich? Liegt das vielleicht daran, dass ich durch mein eigenes Wesen "das Weibliche" ebenso kenne wie "das Männliche" und mich nur deshalb über verklärte Blicke auf die Wirklichkeit wundere?

Für mich sind Menschen unabhängig vom Geschlecht in gewissem Maße gewalttätig und Gewalttäter stellen ein gesellschaftliches Problem dar, dass es dort anzugehen gilt, wo es auftaucht. Das "Geschlecht" spielt da nur in soweit mit, dass durch unterschiedliche Sozialisation unterschiedliche Formen der Gewalt bevorzugt werden. Dies heißt aber zum einen nicht, dass die statistische Bevorzugung einer Gewaltform das Vorhandensein einer anderen geschlechtsspezifisch ausschließt, noch heißt es, dass eine Art der Gewalt weniger zu verurteilen wäre, als eine andere.

Wenn jemand aber die Gewaltbereitschaft mit dem Geschlecht korreliert, frage ich mich ernsthaft, ob das eine Farce ist und nur Propagandzwecken dient, ein festes Verschließen der Augen vor der Wirklichkeit, oder eine Sozialisations-Gehirnwäsche darstellt.

Liebe Grüße

Alex


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