Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

BartS, Saturday, 15.09.2001, 13:18 (vor 8477 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von Norbert am 15. September 2001 09:11:03:

Hmmm, so gesehen wäre jede Förderung eine Benachteiligung. Der Nachhilfeunterricht für einen schwachen Schüler in Mathe wäre dann auch eine Bevorzugung gegenüber anderen. Nein, ich glaube nicht, daß man solche Art der Förderung verhindern sollte. ABER man kann darüber diskutieren, wer in den Genuss dieser Maßnahmen kommen sollte.

Hier geht es nicht um Personen, die eine Schwäche aufweisen bei der man helfen sollte, sondern eine rein sexuelle Abgrenzung.
Oder willst du Mädchen als grundsätzlich minderbemittelt ansehen?
Ich sehe das nicht so, und nehme dies auch von dir an.[/i]

Gut, das Beispiel mit den schwachen Schülern gibt die Situation nicht ganz wieder. Aber auch nicht jeder, der Nachhilfeunterricht benötigt muß minderbemittelt sein. Es kann dann notwendig werden, wenn man beispielsweise krankheitsbedingt Schulstoff nachholen will.

Der Töchtertag war in früheren Zeiten wahrscheinlich noch notwendiger als jetzt, denn nach dem damaligen Rollenverständnis war die Frau nicht als Arbeiternehmerin vorgesehen. Bis in die 70er Jahre hinein war es juristisch dem Ehemann gestattet, gegen eine Arbeitsbeschäftigung seiner Frau zu stimmen. Von daher kann man allerdings die Zeitmässigkeit solcher Arten von Förderungen nachdenken.

Siehst Du die Chancengleichheit denn gefährdet, weil Deine Tochter eine Berufsinformationsveranstaltung mehr besucht als Dein Sohn?

Es geht nicht um diese eine Aktion allein, sondern die Summe der vielen Förderungsmaßnahmen einseitig für Mädchen/Frauen.[/i]

Norbert, ich kann immer nur von den Texten ausgehen, die ich in den Vorgängerthreads lese. In diesem Thread ging es erstmal nur um den Töchtertag, und darauf bin ich eingegangen.

Was die Summe der Förderungsmaßnahmen angeht, ist das sicher diskutierwürdig. Man darf dabei den Blick nicht auf globalere Zusammenhänge verschliessen und auch bemüht sein, ein realistische Bild der Situation zu bekommen. Dazu gehört auch welche Möglichkeiten in der Berufswelt für Frauen und Männer bestehen. Aus meiner Sicht sehe ich in den Maßnahmen keine (nennenswerten) Benachteiligungen. In meinem Arbeitsbereich hat es mir vermutlich eher noch geholfen ein Mann zu sein.

Gruss
BartS


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