Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz

Norbert, Saturday, 15.09.2001, 19:44 (vor 8477 Tagen) @ BartS

Als Antwort auf: Re: Töchtertag nun auch in der Schweiz von BartS am 15. September 2001 10:18:53:

>
Gut, das Beispiel mit den schwachen Schülern gibt die Situation nicht ganz wieder. Aber auch nicht jeder, der Nachhilfeunterricht benötigt muß minderbemittelt sein. Es kann dann notwendig werden, wenn man beispielsweise krankheitsbedingt Schulstoff nachholen will.

Du wirst Mädchen doch nicht als per se krank bezeichnen?

Der Töchtertag war in früheren Zeiten wahrscheinlich noch notwendiger als jetzt, denn nach dem damaligen Rollenverständnis war die Frau nicht als Arbeiternehmerin vorgesehen. Bis in die 70er Jahre hinein war es juristisch dem Ehemann gestattet, gegen eine Arbeitsbeschäftigung seiner Frau zu stimmen. Von daher kann man allerdings die Zeitmässigkeit solcher Arten von Förderungen nachdenken.

Die 70 sind 30 Jahre her!
Mit ollen Kamellen darf man nicht kommen.
Oder kommt noch das Preußische Landrecht? Aufgehoben ca. 1900.

>Siehst Du die Chancengleichheit denn gefährdet, weil Deine Tochter eine Berufsinformationsveranstaltung mehr besucht als Dein Sohn?
Es geht nicht um diese eine Aktion allein, sondern die Summe der vielen Förderungsmaßnahmen einseitig für Mädchen/Frauen.

Norbert, ich kann immer nur von den Texten ausgehen, die ich in den Vorgängerthreads lese. In diesem Thread ging es erstmal nur um den Töchtertag, und darauf bin ich eingegangen.
Was die Summe der Förderungsmaßnahmen angeht, ist das sicher diskutierwürdig. Man darf dabei den Blick nicht auf globalere Zusammenhänge verschliessen und auch bemüht sein, ein realistische Bild der Situation zu bekommen. Dazu gehört auch welche Möglichkeiten in der Berufswelt für Frauen und Männer bestehen. Aus meiner Sicht sehe ich in den Maßnahmen keine (nennenswerten) Benachteiligungen. In meinem Arbeitsbereich hat es mir vermutlich eher noch geholfen ein Mann zu sein.
Gruss
BartS

Man kann nicht die Einzelmaßnahmen diskutieren, und das Gesamtumfeld vernachlässigen.
Umgekehrt käme zwangsläufig die Frage nach den Details.
Ich möchte Frauen ja auch kein Arbeitsfeld verbieten oder verschliessen.

Aber zuviel einseitige Förderung, bewirkt nun mal eine Benachteiligung der Nichtgeförderten. Und dort sind wir längst angelangt.
Das mag man bezweifeln. Ich allerdings nicht mehr.

Aber die Damen, die diese Themen aufbringen kämpfen die Geschlechterkriege der 70.-Jahre.
Vielleicht können sie auch nichts mehr anderes.

Außerdem hat sich das Bild der Mädchen längst gewandelt.
Sind sie den dann tatsächlich so blöde anzusehen, daß sie nur Friseuse o.ä. als Berufswunsch haben?
Damit tut man auch diesen Mädchen unrecht, denn man wertet ihren Intellekt ab.
Und der Begriff Männerberufe, nun, da gibt es nur noch die ganz gefährlichen oder dreckigen Berufe.
Ansonsten gibt es fast überall Frauen.

Gruß
Norbert


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