Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @Arne

Maya, Monday, 15.10.2001, 02:40 (vor 8444 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: @Arne von Jörg am 14. Oktober 2001 23:24:39:

Auch wenn ich nicht Rüdiger heiße: Frauen sind nicht per se zu faul, zu
inkompetent oder zu dumm. Aber wie wäre es schlicht mit "zu desinteressiert"
(wohlgemerkt meine ich damit den Großteil der "normalen" Frauen, nicht den
glücklicherweise relativ kleinen Teil der Radikalemanzen)?

Ich verstehe dich jetzt sicherlich falsch, wenn ich dein Posting so verstehe, daß normale Frauen desinteressiert und Radikalemanzen interessiert sind an höheren Posten?

Tatsache ist, daß Frauen als potentielles Risiko für jede Firma angesehen werden, da ständig die Schwangerschaftsgefahr als Damoklesschwert über ihnen schwebt. Das ist Diskriminierung.
Nee, das ist nicht Diskriminierung. Das nennt man Marktwirtschaft.
Die Gesetze des Marktes gelten im Prinzip für jeden.

Jörg, wieso kannst du dich nicht auf diese Schiene einlassen? Ich bin eine Frau und ich habe mit vielen Frauen diese Thematik durchgesprochen. Prinzipien der Marktwirtschaft? Wohl kaum, denn genauso, wie eine Frau Mutter werden kann, kann auch ein Mann Vater werden. Und nirgends ist es gottgeschriebenes Gesetz, daß es die Frau ist, die dann den Erziehungsurlaub nimmt. Das ist die Gesellschaft, die das so vertritt. Und daraus entstehen Frauen Nachteile, weil sie gar nicht erst gefragt werden, wie ihre weitere Planung aussieht, sondern gleich als Kostenfaktor ausgesiebt werden. Wäre es umgekehrt, würdest du das sicherlich ähnlich sehen.
Im GEO-Report wurde zwar ein Teil des Unterschieds zwischen Männern und Frauen damit erklärt, daß Frauen weniger auf beruflichen Status bedacht sind, und da mag es tatsächlich Unterschiede geben. Aber damit erklärt sich nicht die gesamte Varianz.
Wie immer hat das ganze auch eine Kehrseite der Medaille. Diskriminierung der einen Seite bedingt Diskriminierung der anderen Seite. Solange es nur den Frauen angelastet wird, daß sie Kinder kriegen, und dadurch im Job Nachteile erleiden, solange werden auch Väter auf den beruflichen Sektor fixiert bleiben. Erst wenn diese Klischees aufweichen, können beide Arten der Diskriminierung beseitigt werden.
Grüße, Maya


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