Re: Zum Beispiel ......
Als Antwort auf: Re: Zum Beispiel ...... von Maya am 19. Oktober 2001 09:42:53:
Hallo Maya,
Muß ein nein erst einmal überprüft werden, ob es tatsächlich so gemeint war, oder könnte man es nicht einfach mal als nein gelten lassen?
Könnte man, aber dann brächte man sich vielleicht um manches Erfolgserlebnis ....
Ist nicht eher der Wunsch Vater des Gedankens, daß das nein vielleicht doch ein ja ist? Ich kenne das von meinem Kind. Nein kommt bei ihm auch nicht immer als nein an, könnt ja sein, daß doch noch was geht.
Und manchmal geht's ja auch, wenn man die Mutter nur lange genug nervt .... Kinder (und Männer ? ) testen's halt ausgiebig aus (was natürlich nervt, ich versteh schon, ich versteh schon
).
Vor ein paar Jahren hatte ich Zwischenstation am Münchner Bahnhof. Wollte mit Freundin Käffchen trinken gehen. Rein ins näxte Cafe. Relativ schnell wieder raus *g*, denn in dem Cafe saßen nur türkische Männer, die ihre Gespräche sofort einstellten, und uns ansahen, als seien wir Aliens.
Aber förmlich rausgeschmissen hat man Euch nicht, und ein Schild "keine Frauen" stand auch nicht draußen vor der Tür !? Erst dann wär's juristisch problematisch geworden.
Neulich auf der Kieler Woche mußte ich dringend mal aufs Klo. Vor den Frauenklos waren kilometerlange Schlangen, vor dem Männerklo gähnende Leere.
Stimmt, den Grund dafür hast Du uns ja schon geschildert
Mein Versuch, diese Diskrepanz ökonomisch zu lösen und das Männerklo aufzusuchen, wurde von einer brachialen Walküre vereitelt, die meine Logik nicht verstehen wollte.
Zwei Beispiele, wie Frauen in unserer Gesellschaft der Zugang zu männlich dominierten Bereichen verwehrt wird. Letztere aus Steuergeldern finanziert. Skandal?
Nö, natürlich nicht. Männer dürfen ja auch nicht aufs Frauenklo, oder wärst Du etwa dafür? Das röche doch schon wieder nach Belästigung. Und das Frauenklo ist ja auch aus Steuermitteln bezahlt. - Zum Skandal wird das Ganze bei Einrichtungen wie der Mainzer Frauenbibliothek, zu der nur Frauen Zutritt haben, obwohl sie aus Mitteln aller Studenten und Steuerzahler finanziert ist.
Ich kann dein vehementes Beharren auf Zugang zu Frauencafes-buchläden-etc. nicht verstehen. Schwingt eine Menge Trotz mit rein IMO.
Ich finde, daß man es einfach mal akzeptieren sollte, wenn Frauen unter sich bleiben wollen. Umgekehrt gilt dies auch. Einen Bruch des Grundgesetzes kann ich hier beim besten Willen nicht sehen.
Soll ich jetzt sagen "Frauen können halt doch nicht logisch denken?" . Stell Dir bloß mal vor, der Buchhändler würde sagen "hier dürfen keine Ausländer/Neger/Juden rein!", oder das gar noch durch ein Schild "Juden unerwünscht!" kundtun. Wärst Du dann auch dafür, daß man die dann gewähren lassen sollte, wenn sie halt unter sich bleiben wollen? Vermutlich nicht. Auch in den Südstaaten der USA empfand man die in den 60er Jahren eingeführte Vorschrift, daß Ladenbesitzer nun auch Schwarze reinlassen müssen, als Eingriff ins Privateigentum - aber beugen mußten sie sich doch. Nein, sie haben kein Recht, unter sich zu sein.
Hier noch einmal der Text von Art. 3, Absatz 3 GG: "Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner politischen oder religiösen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden." Es ist vollkommen schnurz, ob Männer oder Frauen unter sich zu bleiben wünschen, sie haben sich, zumindest im öffentlichen Raum, an diese gesetzliche Regelung zu halten, und die macht nun mal den Ausschluß z. B. von Juden, Negern oder Männern unmöglich. Basta. Ja, ich bin trotzig in dieser Hinsicht. Vermutlich würde ich diese dämliche Tübinger Frauenbuchhandlung gar nicht betreten, es erbost mich nur, daß die sich anmaßen, sich einfach über Recht und Gesetz hinwegsetzen zu können, und dabei vielleicht noch nicht einmal ein Unrechtsbewußtsein haben. Und daß etwas so offensichtlich Verfassungswidriges, Apartheidmäßiges wie diese Mainzer Frauenbibliothek sich so lange behaupten kann, nur weil der Feminismus offenbar als etwas Gutes, politisch Korrektes gilt, das finde ich auch immer wieder erstaunlich, um es mal milde zu formulieren. Während jedem die Unmöglichkeit eines "Neger/Juden unerwünscht" sofort klar ist, auch wenn er den GG-Artikel nicht parat hat, geht das - die Männerfeindlichkeit - einfach so durch, und vielen fällt noch nicht mal auf, daß das unmöglich ist. Selbst Männern nicht. Arne sagte mir mal: "Wenn man lange von einem absurden Regime umgeben ist, sieht man in der Tat den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr." So isses. Und da sollte man einen Bewußtseinswandel herbeiführen, dazu u. a. ist dieses Forum da. - Nein, in diesem Punkt will ich unerbittlich bleiben.
Frauencafés: Wenn es sich nicht um öffentliche Räume handelt, sondern das Ganze so halbprivat stattfindet (ähnlich wie bei den ja nur Männern vorbehaltenen Studentenverbindungen), dann ist das juristisch womöglich anders zu beurteilen.
Gruß
Rüdiger
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15.10.2001, 19:28
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19.10.2001, 12:42
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17.10.2001, 20:00
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17.10.2001, 16:07
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17.10.2001, 14:10
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