Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Mir wird schlecht

Xenia, Friday, 11.03.2005, 18:13 (vor 7588 Tagen) @ Krischan

Als Antwort auf: Re: Mir wird schlecht von Krischan am 11. März 2005 10:24:09:

Das brauchst du mir nicht zu sagen, aber ich schwäre dir, das Unverständnis, dass du bei mir bemängelst, findet sich auf deiner Seite ganz genauso.

Nur daß ich nicht beleidigend werde.

Du provozierst nur dauernd.

Und manche kommen halt nicht damit klar. Und jetzt, wo die Soziologen sich auch mal so langsam mit Vätern und Vaterlosigkeit befassen, wird noch so manches mehr rauskommen, was belegt, daß diejenigen, für die Vaterlosigkeit keine Folgen hatten eher in der Minderheit sein dürften.

Wir müssten dann annehmen, das jemand der Vollwaise ist, offensichtlich schwer geschädigt sein muss.
Was ich bisher gehört und gelesen habe ist, dass es darauf ankommt, wie der abwesende Elternteil vom anwesenden dargestellt wird. Letztendlich, und das ist meine persönliche Überzeugung, haben wir es llerdings immer in der Hand, unser Leben selber zu gestalten und mit solche Sachen fertig zu werden. Wenn man dauernd in die Vergangenheit schaut und aufzählt was einem gefehlt hat, scheint mir das nicht sehr produktiiv zu sein.

klar, ausnahmen gibt es überall. deren aufgabe ist es, die regel zu bestätigen.

Ich halte das nicht für die Ausnahme.

Ich weiß. Trotzdem erlaube ich mir meinen Zorn. Ich bin froh, daß ich endlich mal so was wie Zorn fühle. Und ich erlaube mir, Väter in Schutz zu nehmen gegen diese ungerechtfertigten Pauschalisierungen, die von einer Minderheit auf die Gesamtheit projeziert wird.

Dabei verstehe ich eines nicht, du hast in einem anderen posting geschrieben, dass dein Vater dich hat fallen lassen, was er dir wohl auch gesagt hat. War also eine persönliche Entscheidung deines Vaters, wenn ich recht sehe. Was hat denn der Feminismus damit zu tun, wie er entscheidet? Schön, Väter sind wichtig - aber das scheint deinem vater nicht klar gewesen zu sein - sofern ich dein posting richtig gedeutet habe.

Ich habe nie behauptet, daß der Feminismus mich geschädigt hätte. (Du kannst es hier auf dieser Seite nachlesen.)

Und wieso bist du dann sauer auf ihn?

Väter sind dazu da, um der Mutter den Rücken freizuhalten, damit sie ihre Karrier machen kann, aber für die Entwicklung des Kindes sind sie unerheblich.

War das so bei deinen Eltern?

Es geht ja auch ohne, siehe WKII.

Ein Mensch muss ohne einen oder beide Elternteile lebensfähig sein. Dafür gibts die Gesellschaft. Und willst du behaupten, dass all die vaterlosen Kinder die da nach dem Krieg aufwuchsen schwer gestört gewesen sind?

Wenn dir einen Emanze bekannt ist, die meint, daß Väter für Kinder wichtig sind, kannst du sie mir ja mal vorstellen.

Ich sehe das anders, mir scheint die Argumentation eher so zu laufen: die meisten Männer nehmen sich nie als Väter wahr und gehen niemals ihren Pflichten als Vater nach. Stattdessen bleibt alles an der Mutter hängen. Nicht der vater wird verdrängt - nicht wenige Männer haben gar keinen Wert darauf gelegt Vater zu sein. Das scheint mir eher der Hintergrund für diese Entwicklung zu sein.

Natürlich kann ich auch jüngeren Feministinnen und der Bewegung insgesamt vorwerfen, gegen Männer zu hetzen und Väter als überflüssig zu darzustellen.

Hat nur nix mit deiner Person zu tun,. Wir sind nicht für deine Kindheit verantwortlich, sondern deine Eltern. Und für deine Vaterlosigkeit ist dein Vater verantwortlich, nicht Alice Schwarzer.

Natürlich kann ich angesichts der vaterlosen Beziehungs- und Emotionalkrüppel böse auf jene sein, die genau das gutheißen, was zu dieser Emotionalkrüppelei geführt hat. Das ist kein Recht, das ist geradezu eine Pflicht.

Wenn die alle vaterlos waren, weil ihre Väter sie fallengelasen haben, greifst du eindeutig den falschen Gegner an.

Xenia


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