Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Mir wird schlecht

Krischan, Monday, 14.03.2005, 20:58 (vor 7585 Tagen) @ Fragezeichen

Als Antwort auf: Re: Mir wird schlecht von Fragezeichen am 14. März 2005 08:19:16:

Woran machst Du fest, dass Frauen, die Emma lesen, glauben, dass Väter überflüssig sind?
Daran, dass sie sich beklagen, dass Väter sich oft nicht an der Erziehung beteiligen oder nur unzureichend daran beteiligen?
Daran, dass für Väter teilweise auch die Kinder im Scheidungsprozess dazu benutzen, um über ihre Ex-Frauen Macht auszuüben, und dass Emma sich darüber beklagt?
Daran, dass Emma die Leistung der Alleinerziehenden, die zum überwiegenden Teil nun einmal weiblich sind, anerkennt und ihre Probleme häufig thematisiert?
fragt sich
das Fragezeichen

Daran, daß wenn Feministinnen von Männern sprechen, dann im Sinne von kindervwergewaltigenden Ungeheuern, die ihre Familie tyrannisieren und ihre Töchter zwangsvereiraten und Krieg wollen.
Kennst du eine Feministin, die findet, daß Väter wichtig für die Entwicklung des Kindes sind? Ich habe auch nach Jahren der Suche keine gefunden.

fragt Krischan zurück

Liebes Fragezeichen,
vielen Dank, daß Du meine Fragen nicht beantwortet hast.

Warum schreibt dann Emma immer wieder so vorwurfsvoll davon, dass Männer sich zu wenig an der Erziehung beteiligen, wenn Männer für die Erziehung von Kindern in ihren Augen nicht wichtig sind?

Wie ich schon schrieb, sie sollen der Frau bei der Karriere helfen, deshalb sollen sie sich an der Erziehung beteiligen. Nicht weil das wichtig für die Entwicklung des Kindes sei.

Verwechselst Du da vielleicht Feindbild und Wirklichkeit?
Warum darf eine Zeitschrift, die sich hauptsächlich mit den Problemen von Frauen in der Gesellschaft beschäftigt, nicht Zwangsehe, Vergewaltigung und Krieg thematisieren?

Sie darf es. Aber sie darf nicht so tun, als wären alle Männer so.

Wird die Zwangsehe vor allem auf Druck von Frauen ausgeübt oder haben in den Familienverbänden, in denen es Zwangsehen gibt, nicht eher Männer das Sagen?

Die Ehe wird von den Eltern beschlossen, (oft genug auch, wenn der Bräutigam nicht will) auch wenn es den Feministinnen nicht passt.

Gibt es nicht zumindest statistisch offiziell (BKA) gesehen mehr Frauen als Männer, die vergewaltigt werden (nicht, dass es überhaupt keine gibt, das wäre ja nicht der Realität entsprechend, aber dass es deutlich mehr gibt, kann da doch unter www.bka.de eindeutig eingesehen werden?)? Und sind in den meisten Fällen der Vergewaltigung nicht auch Männer eher die Täter, auch, wenn Männer vergewaltigt worden sind?

In der Tat, und weil auch viele Männer vergewaltigt werden, mache ich das zum Thema. Komischerweise werden wir dafür von den Feministinnen mit Dreck beworfen, auch wenn Frauen mit diesem Sachverhalt überhaupt nichts zu tun haben. Wogegen wir uns wehren, ist wie auch oben erwähnt die Pauschalisierung. Die Tatsache, daß die meisten Vergewaltigungen von Männern begangen werden, rechtfertigt keine Pauschalisierung, daß jeder Mann ein potentieller Vergewaltiger sei.

Wird hier, in einem Forumm, das Positives für Männer bewegen will, Männergewalt, männliche Vernachlässigung von Scheidungskindern etc. thematisiert, die es ja in der Realität auch gibt?

Ja, diese Themen werden aufs Tapet gebracht. Nicht nur von dir.

Liegt es nicht in der Natur der Sache, dass man sich, wenn man für eine bestimmte Klientel etwas bewirken will, bestimmte Aspekte aus der Realität eher ausblendet?

Ausblenden ist etwas anderes als leugnen. Zur Sprache bringen ist was anderes als pauschalisieren. Für eine Klientel etwas bewirken ist was anderes als Propaganda betreiben.

fragt sich
das Fragezeichen

und jetzt hätte ich noch gerne meine Fragen beantwortet. Ich habe sie oben stehen lassen.

Krischan


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