Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Steckt hinter den Milzbrand-Attacken eine Frau?

plupp, Tuesday, 30.10.2001, 18:22 (vor 8429 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Re: Steckt hinter den Milzbrand-Attacken eine Frau? von Maya am 30. Oktober 2001 11:36:47:

Und daß einige "Fakten" deines Buches so nicht stimmen, weißt du ja auch bereits. Wirst du das eigentlich noch klarstellen, oder geht das so kommentarlos in Druck?

Erstens: Wenn das Buch morgen erscheint, dann "geht es nicht in Druck", gedruckt wird seit sechs Wochen. Deine Einwände einzuarbeiten, war zu dem Zeitpunkt, als ich sie erhalten habe, längst unmöglich.

Jo, genau wie Mattusek, der "aus Versehen" in seiner "Vaterlosen Gesellschaft schrieb, daß 90% aller sex. Mißbrauchsfälle von Frauen verübt werden. Im zweiten Buch findet sich dann ganz hinten unten der kleine Hinweis, daß er ooops, Mißbrauch und Mißhandlung verwechselt hat, aber das sei ja eh das gleiche.

du gibst also zu, dass 90% der sexuellen mishandlungen durch frauen verübt werden

Zweitens: Es ist ja keineswegs so, dass "einige Fakten meines Buches so nicht stimmen". Du hältst sie nur nachdrücklich für falsch. Wie hätte denn eine "Korrektur" aussehen sollen? "Die bekannte Rechtsmedizinerin Trube-Becker legt in ihrer Studie aus dem Jahr 1992 folgende Zahlen über Kindstötungen in Deutschland vor, aber meine Bekannte Maya hält das alles für Quatsch"?
Zu dem Punkt haben wir uns relativ ausführlich ausgetauscht. Bitte hör auf, es so dazustellen, als ob ich persönlich der Meinung bin, daß die Zahlen von Trube-Becker falsch sind. Ich habe es dir, wie gesagt, ausführlich zu erklären versucht, und hatte den Anschein, daß du dies auch verstanden hättest. Im übrigen finde ich deine "wissenschaftliche" Vorgehensweise gelinde gesagt fraglich, wenn du dich auf nur eine einzige Quelle beziehst und leicht zugängige Zusatinfos geflissentlich außer acht läßt. Als wissenschaftlich möchte ich dein Buch daher nicht bezeichnen, sondern als maskulistisch-ideologisches Werk. Dies läßt sich leicht durch weitere Beispiele belgen. Bspw. daß du munter weiter verbreitest, was JM auf seiner Page veröffentlichst und diejenigen Textstellen, genau wie er, unterschlägst, die deine Thesen zumindest relativieren.

oha, als quellenangaben andererleuts erkenntnisse anzuführen ist also entlarvend? unter dem gesichtspunkt müsste die gesamte frauenliteratur aus dem verkehr gezogen werden. danke für das argument.

Man kann bei JEDER Studie, die in einem wissenschaftlichen Werk angeführt ist, ein Extra-Kapitel anfügen, warum ihre Kritiker sie für Mist halten. Dann hätte mein Buch statt 620 ungefähr 18.000 Seiten.
Es ist für wissenschaftliche Arbeiten doch vollkommen gängig, dass eine bestimmte These vertreten wird und dass man diese These durch Untersuchungen belegt. Dass andere Wissenschaftler diese Untersuchungsergebnisse bezweifeln oder anders gewichten, ist völlig normal. Wenn man sich davon aber irritieren lässt, könnte man keine einzige wissenschaftliche Arbeit mehr schreiben, weil wir NIE den letztgültigen, absoluten Stand der Erkenntnis erreicht haben werden.

Blafasel. Wenn eine Autorin von 1000 Kindstötungen pro Jahr schreibt, und die PKS nur 20 Fälle verzeichnet, sollte man sehr wohl mal genauer hinschauen, da diese Diskrepanz wohl schlecht durch statistische Ausreißer oder unterschiedliche Zählvorgänge zustande kommen. Die Auswahl, welche Zahl nun ins Buch kommt und welche unter den Tisch fällt, sagt eine ganze Menge darüber aus, welche Intention hinter dem Buch steht. Vor allem im Zusammenhang, daß Kindesmißhandlung mutmaßlich vermehrt von Müttern verübt werden. 1000 tote Kinder kommen da wohl besser als 20-Halleluja.

Etwas anderes ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung, die NACH der Veröffentlichung einer Arbeit stattfinden muss. Da kann dann jeder seine Einwände loswerden: "Hoffmann sieht das völlig falsch", "Hoffmann nimmt XY nicht wahr" usw. Das wird hoffentlich auch mit meinem Buch geschehen und ist auch sehr gut so. Das Buch erscheint bewusst nicht in einem Programmsegment namens "Schwarzkopf und Schwarzkopf Letzte Wahrheiten", sondern in "Schwarzkopf und Schwarzkopf Debatte".

Sorry, aber ich beschäftige mich lieber mit fundierten Studien anstatt mit irgendwelchen Meinungsäußerungen. Von denen kann es ja viele geben, und jeder hat eine.

und besonders toll ist es, dass du ein buch, das du nur auszugsweise kennst, beurteilen vermagst. ist das eine besondere gabe oder nur einfach einbildung?


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