Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Frauen müssen täuschen

Moon, Friday, 30.11.2001, 21:51 (vor 8394 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Frauen müssen täuschen von Andreas am 30. November 2001 14:38:01:

Hi Andreas,

Ich möchte eine Theorie zum besten geben.
Von folgenden Prämissen wird ausgegangen:

* Frauen und Männer haben einen zumindest in etwa gleich starken Geschlechtstrieb.[/i]

Mag sein. Wobei viele Leute das ja auch abstreiten. Frag mal Jörg dazu :-)

* Frauen und Männer sind gleichermaßen nicht monogam, sondern promisk veranlagt.

Einspruch. Der Mensch ist durchaus hauptsächlich monogam veranlagt. D. h. er strebt in der Regel langfristige Beziehungen an. Das ist eine logische Folge des hohen Aufwandes, den der Mensch benötigt, um seinen Nachwuchs heranzuziehen. Daß die Menschen mitunter die Chance nutzen auch außereheliche sexuelle Abenteuer einzugehen, spricht nicht dagegen. Übrigens wird die Monogamie des Menschen auch durch die Strategie der Frau, ihren Eisprung zu verbergen, unterstützt, da der Mann deshalb möglichst jede Nacht mit ihr verbringen muß, um zu verhindern, daß sie noch mit anderen Männern schläft und von diesen Kinder bekommt.

* Das biologische Ziel des Lebens ist, möglichst viel seiner Gene an die nächste Generation weiterzugeben.

Stimmt.

D.h. möglichst viele Kinder

Stimmt.

von möglichst vielen verschiedenen Partnern zu haben.

Nö. Wieso denn?

Viele Kinder von einem Partner zu haben ist zwar besser als wenige oder gar keine Kinder zu haben. Wird das Erbgut jedoch nicht mit mehreren anderen vermischt, besteht das hohe Risiko, bei einem genetischen Defekt des Monogam-Partners das eigene Erbgut ausschließlich damit verknüpft zu haben.

Das ist nicht besonders logisch. Wenn der Partner einen dominanten Gendefekt aufweist (d. h. ein Defekt, der sich bereits nachteilig auswirkt, wenn eine der beiden Genversionen, die der Mensch hat (eine vom Vater, eine von der Mutter), defekt ist), dann zeigt sich der Defekt bereits beim Partner und die Frau kann ihn von vorherein aussortieren. Leidet der Partner hingegen an einem rezessiven Gendefekt, so kommt dieser nur dann zum Tragen, wenn auch die Frau diesen Defekt aufweist. Das ist aber nicht besonders wahrscheinlich. Und selbst wenn beide den Gendefekt aufweisen, sind 3/4 der Nachkommen trotzdem gesund. So groß ist das Risiko für die Frau also nicht, wenn sie sich an einen Partner bindet. Insgesamt betrachtet ist es ein Nullsummenspiel: Wenn die Frau fremdgeht, weiß sie ja auch nicht, ob die Nachkommen gesund sind, da kann sie auch Pech haben. Einzige Ausnahme: Der Mann ist zeugungsunfähig. Dann kann sie die Anzahl ihrer Nachkommen tatsächlich (statistisch gesehen) dadurch erhöhen, daß sie fremdgeht, da die potentielle Zeugungsunfähigkeit des Mannes, mit dem sie fremdgeht, für sie ja keine gravierenden Nachteile hat, da sie dann ja auch keine wesentlich Ressourcen aufwenden muß.

Der Mann profitiert dagegen (genetisch gesehen) fast immer vom Fremdgehen, da er die Anzahl seiner Nachkommen vergrößern kann, ohne wesentliche Ressourcen dafür aufwenden zu müssen. Daher ist es auch in fast allen Kulturen so, daß der Hang der Männer zur Promiskuität wesentlich stärker ausgeprägt ist, als bei den Frauen.

Außerdem ging die Frau zumindest in der Vergangenheit beim Fremdgehen ein wesentlich höheres Risiko ein als der Mann, da sie im Falle der Entdeckung mit ihrer Verstoßung, wenn nicht mit Schlimmerem, rechnen mußte.

Ein deutlicher Hinweis auf den höheren Hang zur Promiskuität bei Männern ist auch die große Anzahl an Prostituierten, die den Männern entsprechende Dienste anbieten, während es Prostitution für Frauen kaum gibt.

Viele Grüße,

Moon


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