Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Diskussion in Wikipedia um den Begriff "Diskriminierung"

Altschneider, Monday, 24.10.2005, 16:23 (vor 6962 Tagen) @ chrima

Als Antwort auf: Re: Diskussion in Wikipedia um den Begriff "Diskriminierung" von chrima am 24. Oktober 2005 04:35:

Schau mal im Forum von manndat vorbei. Da wird gerade berichtet, daß Brockhaus auf Argumente reagiert hat. Vielleicht gelingt das ja auch bei Wikipedia. Der derzeitige Artikel ist auf jeden genauso erbärmlich wie es zu erwarten ist, wenn nur Femis daran arbeiten. Allein die Abschnitte über "Positive Diskriminierung" oder "Diskriminierende Sprache"...

Es ist ein Problem, wenn häufig auf Wikipedia als Alternative zum Brockhaus verwiesen wird - der Brockhaus hat kommerzielle, aber keine ideologischen Interessen. Wikipedia hingegen kann man, trotz vieler ausgezeichneter Artikel, nicht als seriös ansehen. Beruflich benutze ich Wikipedia nur im Notfall und muss dann noch allen Angaben hinterherrecherchieren.

Das Problem bei Wikipedia ist, dass es im Gegensatz zum Brockhaus eine Tummelplatz für Ideologen unterschiedlichster Coleur ist. Wenn man mal von Männerdiskrimierung absieht (die den Bedeutungswandel des Begriffs Diskriminierung ja mit initiert haben, im Sinne von "jeder Unterschied (zu wem oder was auch immer, solange es ein Unterschied von Frauen gegenüber dem restlichen Universum ist, sowie von allen anderen Gruppen, die dem Definierendem genehm sind, ist eine Benachteiligung, deren Beseitigung Aufgabe der Gesellschaft und des Staates sein muss), der vielleicht wirklich für viele neu sein mag, zeigt sich dies auch am Diskussionsbeitrag über Migranten.
Die Iglu-Studie zeigt mitnichten eine Diskrimierung auf, sondern nur, dass Migrantenkinder seltener eine Gymnasialempfehlung bekommen, ohne die Ursachen aufzuführen. Das Migrantenkinder z.B. eine schlechtere Lesekompetenz haben, kann es durchaus einfach an den schlechteren Leistungen liegen - aus welchen Gründen auch immer. Zumindest ist es keine Diskrimierung.

Die grundlegende Idee der Wikipedia, dass Unstimmigkeiten im rationalen Diskurs geklärt und durch Fakten untermauert werden, kann als gescheitert betrachtet werden - da eben kein rationaler Diskurs stattfindet.

Schade, aber man sollte dem auch nicht allzusehr hinterhertrauern. Eher lohnt ehr, Irrtümer und Falschdarstellungen außerhalb von Wikipedia darzustellen.

Grüße
Altschneider


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