Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Sex sells gilt nicht mehr! Emanzipation schuld?

Ridcully, Friday, 16.12.2005, 14:34 (vor 6908 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Sex sells gilt nicht mehr! Emanzipation schuld? von Garfield am 16. Dezember 2005 11:35:53:

Hallo Garfield!

[/link]Heute ist es kaum noch vorstellbar, wie eine weibliche Wade damals für soviel Aufsehen sorgen konnte.

"Dennoch, seit 30 Jahren wird Männern eingehämmer, das ihre Sexualität Frauen diffamiert, dass sie gewalttätig und unterdrückend ist. Mag durchaus sein, dass das auch eine Rolle spielt."
Ja, denn so mancher Mann bemüht sich so darum, sein Interesse am weiblichen Körper nicht zu offensichtlich zu zeigen. Das liegt aber wohl gar nicht so sehr an der Indoktrination durch die Medien, sondern viel mehr an den Reaktionen vieler Frauen auf zu offensichtliches männliches Interesse. Zwar erwarten sie natürlich, daß sie von Männern angehimmelt werden und genießen es, wenn dem wirklich so ist. Aber sie wollen das nicht zugeben, denn sie möchten den angeblich so triebgesteuerten Männern natürlich gern haushoch überlegen sein. Die Frauen, die sich sicher sind, sowieso immer wieder Aufmerksamkeit von Männern zu bekommen, reagieren deshalb gern negativ auf diese Aufmerksamkeit. Sie fauchen Männer an, die sie mal länger als eine Sekunde ansehen, sie tragen T-Shirts mit Aufschriften wie "Ich habe auch Augen, du Arsch!" (die dann natürlich hauteng sind, um den Inhalt auch ja jedem Mann unübersehbar ins Blickfeld zu rücken)..."

Da sagst Du was sehr Wahres. man kann durchaus ohne zu übertreiben schon von einer "weiblichen Interpretationshegemonie für Nacktheit" reden. Was die Frau will ist angesagt. Fühlt sie sich zum Beispiel durch Blicke belästigt, so ist das ein Problem. Umgekehrt, zieht sie sich aus bis zum Äußersten, so ist das "ihre rein individuelle Entscheidung" was sie mit ihrem Körper macht. Das ist natürlich falsch, weil alle Menschen, Männer wie Frauen in dem Raum wo die geschieht mitbetroffen sind. Ich vergleiche den Irrtum, dass es sich um eine individuelle Angelegenheit handele mit der genauso abstrusen Behauptung: "Wie laut ich die Musik aufdrehe ist meine Sache. Wens stört, der soll weghören!". Beides abstrus, da es Handlungen im sozialen Raum sind, die natürlich alle betreffen.

Das klingt jetzt alles womöglich sehr abstrakt. Nur ist dieser Themenkomplex Bestandteil des alltäglichen Einerlei.
Die Beispiele sidn Legion.
Um nur eines zu nennen: Ein Bekannter war in einer WG gemeinsam mit einer sehr gut bestückten Frau. Diese meinte das auch zeigen zu müssen und zwar bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Wen er etwa Besuch hatte zog sie sich bei offener Tür um. Wenn sie mit ihm sprach, massierte sie bisweilen genüßlich ihre Brust, womit er nicht umgehen konnte. Freilich ohne sexuelle Ambitionen zu haben, sondern bloß irritiert von der Distanzlosigkeit.
Ende der Geschichte: er zog aus.

Das ist auch Teil des Problems, die Unfähigkiet der Männer damit umzugehen, die aber nicht aus Charakterschwäche besteht, sondern aus dem überaus komplizierten Anforderungsprofil an den Mann von Heute.

Sagt er nichts, macht sie weiter.
Guckt er hin, bestätigt sie das.
Sagt er, dass ihn das störe, ganz rational, so denkt sie dennoch ,dass er es will.
Langt er zu, ist er ein Schwein.
Da bleibt zumindest für meinen Bekannten der -man muss es anfügen um die Bedeutung der Geschichte zu untermauern- ein überaus selbstbewusster Typ ist und mit Frauen gut umgehen kann, keine Wahl außer der Flucht vor dem Dilemma.

Grüße
Ridcully


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