Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Nonsens? @ Lucius I. Brutus

Guildo, Tuesday, 02.05.2006, 05:48 (vor 6562 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: Re: Nonsens? @ Guildo von Lucius I. Brutus am 30. April 2006 16:54:

Laß mich das noch mal von vorne aufrollen.
Ich halte Prostitution nicht für moralisch bedenklich und ich halte daher die Männer, die darauf zurückgreifen nicht für Perverse, Freaks oder was auch immer. Im Gegenteil! Und der Mann, der glaubt, er hätte nie für sexuelle Handlung bezahlt, der irrt sich gewaltig. Feministinnen wissen das auch und deshalb ist für sie Prostitution der Teufelswerk, denn wenn es sein muß, so wollen sie, daß Frauen ihre Vagina so teuer wie möglich verkaufen.
Das Ausnutzen der Sexualität als Druckmittel und zur Manipulation ist offensichtlich. Dazu gibt es vielfältige Theorien von Schwarzer bis Villar.

Soweit klar und völlige Zustimmung!

Die Behauptung aber, daß Frauen weniger Sex brauchen oder wollen, da halte ich dagegen aber ganz kräftig. Beide Geschlechter haben sich unterschiedliche Vorgehensweisen angeeignet und zwar bedingt durch den sozialen Umfeld, sprich: ein wesentlicher Unterschied besteht hier nicht sondern nur einen graduellen. Es bedarf nur ein wenig Wegfallen gewisser Tabus und schon verschiebt sich das ganze in die eine oder andere Richtung.

Das soziale Umfeld, das Frauen zur Zurückhaltung beim Sex zwingt, gab es zuletzt in den 50er. Spätestens in den 70er wurde auch der letzte Rest an Tabus weggespült.

So ist es mittlerweile dazu gekommen, daß Frauen häufiger Fremd gehen als Männer. Wer hätte das wohl vor ein Hundert Jahre gedacht. Dieses ist wohl kaum zu begründen, daß eine Mutation ihren Libido in die Höhe steigen ließ.

Vor ein Hundert Jahren gab es keine Pille, kein Recht auf Abtreibung und eine Frau, die fremdging, hatte den Verlust ihrer Familie, soziale Ausgrenzung, Gefängnis oder gar den Tod vor Augen. Heutzutage hat eine Frau beim Seitensprung nichts zu befürchten - im Gegenteil: Sie wird von der (feministischen) Öffentlichkeit noch beklatscht und bejubelt.

Dieses ist aber nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß in den letzten Jahrzehnten die Männer gerade wegen ihren sexuellen Trieb als kopulierende Affen ideologisch traktiert worden sind und den Frauen das Ausleben ihrer Gelüste als Befreiung von der Unterdrückung und als emanzipatorisch verkauft wurde.

Von denen wird vor allem das Ausleben jener Sexualität propagiert, bei der der Mann nicht dabei ist. Geschlechtsverkehr zwischen Mann ud Frau wird von den Feministinnen verteufelt.

Das gleiche verhält sich mit der Prostitution, es bedarf sich hier nur eine breites Wegfallen von Tabus und schon könnte die Sache ganz anders aussehen. Es ist auch kein Geheimnis mehr, daß Frauen durchaus den Sextourismus betreiben, Tendenz steigend.

Der Sextourismus findet bei Frauen nur in der obersten Preisklasse statt, also dass, was für Männer wohl Edelnutte genannt wird. Männer dagegen geben sich selbst mit unansehnlichen und ungepflegten Prostituierten (Drogenstrich, etc.), wenn sie sich nichts besseres leisten können, während Frauen dann lieber verzichten. Eine Drogensüchtige, die Geld für ihren nächsten Schuß braucht, findet schon einen Freier. Umgekehrt klappt das nicht. Warum das so ist? Nun, wer nur einen schwachen Trieb hat, kann eben eher verzichten und stets nur das Beste nehmen.

Ansonstens den Affentheater bei den Männchen erzielt nicht primär der sexuellen Handlung sondern bereits den Gunst des Weibchen. Wie ist es dazu kommt, kann man lange darüber diskutieren. Dieses Verhalten fängt bereits bei den pickligen pubertierenden Jungs an, die womöglich eine Vagina mit dem Maul eines Aliens verwechseln.

?

Lange Rede, kurzen Sinn: Frauen wollen Sex und zwar in dem gleichen Grad wie Männer.

Merkwürdig nur, dass ein größer Teil der Männer davon nichts mitbekommt.

Gruß.
PS: Filmtipp "Factotum", da gibt es ein paar witzige Schlüsselszenen in diesem Sinne.

Auch dir einen herzlichen Gruß. Und vielen Dank für den Filmmtipp, allerdings die besten Schlüsselszenen liefert immer noch das echte Leben.

Guildo


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