Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Du meinst wegsehen?

Ekki, Friday, 02.04.2010, 19:45 (vor 5727 Tagen) @ Peilsender

Hallo Peilsender!

Wir könnten auch über Gleichberechtigung etwa in Sachen Wehrpflicht
oder Führungspositionen in DAX-Unternehmen reden, dann wäre es nur eine
Frage von Sekunden, bis der erste Depp ankommt und meint, er leiste eine
wertvollen Diskussionsbeitrag, indem er sich vehement gegen Krieg bzw.
Kapitalismus ausspricht. Scheint ein Naturgesetz zu sein.

Liege ich richtig, wenn ich aus Deiner obigen Äußerung ableite, daß Du - ohne das so unumwunden auszusprechen - Abtreibung unter bestimmten Umständen für akzeptabel hältst?

Herleitung der obigen Annahme:

Wenn Du Menschen, die Krieg oder Kapitalismus vehement ablehnen, als Deppen bezeichnest, dann läßt diese Aussage m.E. nur zwei Deutungen zu:

a) Du hältst Krieg und Kapitalismus in jedem Fall für bejahenswert (das will ich Dir nicht unterstellen).

b) Du hältst Menschen, die Krieg bzw. Kapitalismus vehement ablehnen, deshalb für Deppen, weil sie nicht differenzieren.

Nur Mut - die unter b) dargelegte Auffassung ist - auf Abtreibung übertragen, vom geltenden Recht gedeckt.

Und das gilt nicht nur für Deutschland, sondern sogar für Polen:

Geht es nach der Liga der Polnischen Familien sollte in der Verfassung künftig der rechtliche Schutz des Lebens "vom Moment der Empfängnis bis zum natürlichen Tod" verankert werden. Das würde bedeuten: keine Abtreibung. Dass die Fraktion aber eine Parlamentsmehrheit für die Verfassungsänderung erhält, ist unwahrscheinlich. Denn selbst in den Reihen der rechtskonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit sprechen sich Politiker gegen eine Verschärfung der Abtreibungsgesetze aus. Dazu gehört Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski.

Ähnlicher Meinung ist Maria Kaczynska, die Ehefrau von Staatspräsident Lech Kaczynski. Sie unterschrieb einen Appell von Journalistinnen gegen eine Gesetzesverschärfung – und musste sich darauf wüste Beschimpfungen von Pater Tadeusz Rydzyk anhören.

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4555&Alias=WZO&cob=277992&Page14921=4

Zusatzinformation von mir:

Kaczynski ließ sich nicht lumpen, schiß seinerseits den Pater Rydzyk öffentlich zusammen und begründete das nicht nur damit, daß niemand seine Frau beschimpfen dürfe, sondern ausdrücklich auch damit, dass die gegenwärtige polnische Abtreibungsgesetzgebung ein Kompromiß sei, den er nicht aufs Spiel setzen wolle, um die polnische Gesellschaft nicht einer Zerreißprobe auszusetzen.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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