Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Heute Athen, morgen Berlin und der Rest von Europa, dem schönen, alten, sterbenden Kontinent

Chato, Thursday, 29.04.2010, 06:36 (vor 5701 Tagen) @ Roslin
bearbeitet von Chato, Thursday, 29.04.2010, 06:41

Guten Morgen Roslin!

Gunnar Heinsohn rechnet uns die Zukunft vor.

Kunststück. Das ist heute ja nicht mehr schwer.

Aber WARUM stirbt Europa jetzt? Es sind die wahren "Werte" der Aufklärung, der französischen Revolution und derer, die ihr später folgten, die nun zu ihrem Sieg gelangen. Und weil dem heute praktisch niemand mehr entgegensteht, insbesondere die Mehrheit in der nachkonziliaren Kirche nicht, wird das auch genau so eintreten. Das Ziel der französischen Revolution war nun einmal nicht die "Befreiung" (von wem denn, bitteschön, und zu was?), sondern die Ausweidung und Versklavung der Menschen, die darauf hereinfallen. Das haben alle Päpste bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts gelehrt. Nach Pius XII. aber wurden die "Werte" der Aufklärung und der Revolution auch der Kirche von ihren Todfeinden aufgezwungen und der Papst entmachtet, Kollegialität, Demokratie und eine vollkommen verweltlichte, protestantische "Volksmesse" eingeführt und ein "mündiges, pilgerndes Gottesvolk" postuliert. "Aggiornamento" halt, ganz im Geist der damaligen Zeit.

Insbesondere die katholische Liturgiereform der 60er-Jahre war dabei für das Abendland ungefähr das, was die "proletarische Kulrurrevolution" für China gewesen ist. Das munter und mündig pilgernde Gottesvolk hat Gott inzwischen mit 2/3-Mehrheit abgewählt. Was erwartest du da eigentlich? Daß Gott sich jetzt ebenfalls für die Aufklärung einsetzt und sich mal von uns Menschen beibringen läßt, wozu wir ihn vielleicht brauchen könnten? Ich glaube definitiv nicht, daß er das machen wird, Roslin. Diese Kirche wird jetzt das erleben, was die Juden im Jahre 70 n.Chr. erlebt haben. Und das aus demselben Grund.

Wenn wahr ist, was ich gerade schreibe, dann ist es natürlich nicht deshalb wahr, weil ich es geschrieben habe, sondern dann habe ich es geschrieben, weil es wahr ist. Falls du es anders glaubst, dann mußt du halt noch ein wenig warten. Dann weißt du es nämlich. Aber wenn du mal nachdenkst, dann kannst du es auch heute "schon" wissen. Du sagst ja inzwischen selbst, daß du nicht mehr weißt, wo all das viele "Gute" einmal enden wird, für das sich "liberale Theologen" seit bald zwei Jahrhunderten so inbrünstig begeistert hatten.

Nick (rückständiger Klerikalfaschist)

P.S.: Meine Wortwahl ist unpersönlich. Es geht mir rein um Einsicht und Umkehr. Probieren kann man's ja mal...

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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