Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zu kurz gedacht! Schon Demokratie ist Geschlechterpolitik.

Informator, Tuesday, 30.11.2010, 11:59 (vor 5050 Tagen) @ Chato

Daraus ergibt sich drittens, daß es keine mit
unserer Freiheit vereinbare "Gleichberechtigung" durch staatliche Gesetze
u.dgl. geben kann.

Leider gibt es sie, und zwar ingestalt der Demokratie. Genauer: Durch Gleichberechtigung im Wahlrecht. Frauen ist - vor noch gar nicht langer Zeit - die Freiheit gegeben worden, ihre Stimme abzugeben, bei gleicher Wertigkeit ihrer Stimme mit der eines Mannes.

Das ist nur sinnvoll, wenn man insofern eine Gleichheit von Mann und Frau unterstellt. Man erwäge das im Gedanken an ein Kinderwahlrecht. Kinder sollen nicht wählen, weil sie uns Erwachsenen nicht gleich sind. Damit wird die Ungleichheit erkannt und berücksichtigt.

So eindeutig ist die Sache auch hier aber nicht. Das Mündigkeitsalter ist von 21 auf 18 Jahren herabgesetzt worden und wird vielleicht noch weiter herabgesetzt werden. Das entspricht einfach dem demokratische Trend.

Aristoteles hat den Mensch definiert als zoon politikon. Wir kommen also um die Politik nicht herum. Und da sollten wir einmal den Mut aufbringen, die Demokratie infrage zu stellen. Nicht den Rechtsstaat. Beides wird fälschlich oft gleichgesetzt.

Die Demokratie beruht auf dem utilitaristisch-hedonistischem Prinzip des "größtmöglichen Glücks der größtmöglichen Zahl". Das ist eine Minimal- und Übergangslösung. Wir dürfen uns damit nicht abfinden.

Gruß
trel


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