Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nix mit "Gleichberechtigung"!

Chato, Tuesday, 30.11.2010, 13:38 (vor 5050 Tagen) @ Pööhser Frauenfeind

Deinen Ausführungen stimme ich bis ins kleinste Detail zu. Ich sehe das alles ganz genau so.

Um auf deinen Beitrag zurückzukommen: Die Kritik am Konzept der Gleichberechtigung
trifft den Kern der Sache nicht. Es ist ein unpassender Ansatz.

Dieser merkwürdigen Schlußfolgerung hingegen stimme ich nicht zu. Warum? Gleichberechtigung ist natürlich eine politische Forderung an den von dir korrekt skizzierten Staat. Mit dieser Forderung wird er jedoch ermächtigt, daraus genau das zu machen, was er gerne hätte. Und das tut er natürlich auch. Was denn sonst? Aus deinen eigenen Ausführungen ergibt sich, warum ich ihm jede Legitimität dafür abspreche.

Der Begriff Gleichberechtigung enthält drei Bestandteile, die allesamt verkehrt sind: Gleich-Be-Rechtigung.

Über den Widersinn jeder Gleichheit außerhalb des abstrakten Rechts habe ich mich hier oft und ausführlich geäußert und verweise deshalb bloß darauf. Die Silbe "be" meint den Staat, der dies aktiv zum "Recht" seiner passiven Bürger macht. Das Wort Gleichberechtigung legitimiert ihn ausdrücklich, dies zu tun, während ich es ihm vollständig betreite. "Ehe und Familie genießen den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung" - Schutz, und eben nicht "Gestaltung"! Ehe und Familie gab es bereits vor dem Staat, sie liegen vor jeder staatlichen Ordnung. Das ist mit dem Wort "Schutz" gemeint und in der Verfassung zutreffend zum Ausdruck gebracht.

Der Begriff "Gleichberechtigung" ist per se Ausdruck einer servilen Staatshörigkeit, die ihn zu dem einlädt, wo er achtkantig hinausgeworfen gehört, denn das ist ein hochverräterischer Übergriff gegen die Verfassung! Wenn man das rechtspositivistisch und utilitaristisch damit rechtfertigt, daß das "heute nun einmal so ist", verkündet man schlicht und einfach seine persönliche Kapitulation vor diesem Übergriff.

Natürlich stürzt meine Weigerung nicht diesen Staat, aber ich kann dem halt nicht zustimmen. Die Tatsache, daß das heute von fast allen als "ganz normal" empfunden wird, zeigt allerdings, wie bodenlos ihre innere Kapitulation bereits ist. Der Grund dafür ist der innere Verlust ihrer eigenen Werte. Daß "der Staat" sie ihnen deshalb "gibt", ist im Grunde bloß die Folge dieses inneren Absterbens der meisten Menschen. Heraus kommt die "kollektivierte Masse". Ich nenne sie "die Zombies".

Schicksal? Mag sein. Aber meines ist es auf jeden Fall nicht, komme, was da wolle.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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