Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nix mit "Gleichberechtigung"!

Pööhser Frauenfeind, Tuesday, 30.11.2010, 12:43 (vor 5050 Tagen) @ Chato

Eben. Und im Privaten hat der Staat nun einmal nichts verloren.

Darin zeigt sich ja gerade der totalitäre Anspruch, so wie ihn die 68-er formulierten: Das Private ist politisch, d.h nichts anderes, als dass es keine Bereiche geben soll, die nicht staatlichen Regelungen unterliegen.

Daraus folgt zum ersten, daß es keine "gute Geschlechterpolitik" gibt, und
zweitens, daß, wenn es eine solche gibt, egal welche, dieselbe per
se
totalitär ist. Daraus ergibt sich drittens, daß es keine mit
unserer Freiheit vereinbare "Gleichberechtigung" durch staatliche Gesetze
u.dgl. geben kann. Und damit hat sich jede politische
Forderung nach "Gleichberechtigung" erledigt.

Gleichberechtigung verlangt keineswegs nach einer "Geschlechterpolitik", sondern im Gegenteil: Die Gesetze kennen kein Geschlecht. Eine Geschlechterpolitik ist nur soweit nötig, wie sie sich auf biologische Differenzen bezieht.

Hierarchien
Zuerst einmal: Es ist nur die Hälfte der Wahrheit, wenn behauptet wird, die Genderisten wollten Hierarchien auflösen. Wenn etwas als natürlich gelten darf, dann ist es die Tatsache, dass sich immer Hierarchien bilden, und sei es nur, weil der Mensch in Hierarchien denkt. So auch die Genderisten. Zwar wollen sie bestehende Hierarchien auflösen, doch wäre es naiv zu glauben, es träten keine neuen an ihre Stelle.
Meine erste Frage ist nicht, ob diese oder jene Hierarchie wahr, sondern ob sie legitimiert ist. Im Besitz der Wahrheit zu sein, das behaupten sie alle.

Die Genderisten als Poststrukturalisten und radikale Konstruktivisten verstehen sich recht gut darauf, alles in Frage zu stellen, sprich zu "dekonstruieren" und umzudeuten. Diese Diskurstechnik, konsequent angewandt, ist geeignet, einem Menschen den Boden unter den Füssen wegzuziehen, seine Identität zu zerstören, indem ihm seine letzten Gewissheiten genommen werden, wie beispielsweise die identitätsstiftende Gewissheit, ein Mann oder eine Frau zu sein.

Alltäglich ist zu vernehmen, "Männlichkeiten" seien zu dekonstruieren und neue, "moderne Bilder von Männlichkeit" an ihre Stelle zu setzen. Die sogenannte "Dekonstruktion von Männlichkeiten" ist nichts anderes als die Zerstörung eines positiven Selbstbildes, einer positiven Identifikation des Mannes mit einem Ideal. Der Zweck ist offensichtlich: Ist jedes positive Selbstverständnis zerstört und die Identität zertrümmert, dann bleibt nichts als ein leeres Gefäss, das mit beliebigem Inhalt gefüllt werden kann. Es ist kein Zufall, dass sich radikale Sekten wie Scientology genau dieser Techniken bedienen, um willenlose, nach belieben verfügbare Geschöpfe zu ihren Zwecken zu missbrauchen.

Die "Krise des Mannes" ist gewollt. Er soll das sein, was er schon immer war: Verwertbar. Und welcher Mann wäre besser geeignet als derjenige, dessen Identität und dessen positives Selbstbild vollständig zerstört und durch ein "top down implementiertes" ersetzt wurde ? Am Ende dieses Dekonstruktions- und Rekonstruktionsprozesses steht der identitätslose "lila Pudel", der sich als gehirngewaschener Diener mit seinen Unterdrückern identifiziert.

Um auf deinen Beitrag zurückzukommen: Die Kritik am Konzept der Gleichberechtigung trifft den Kern der Sache nicht. Es ist ein unpassender Ansatz


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