Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zur Gründung der IGAF Deutschland

DvB, Wednesday, 13.04.2011, 09:30 (vor 5369 Tagen) @ IGAF Deutschland

Tatsächlich reagieren einige so, als würde das was bei der IGAF
Deutschland unter Programm steht, morgen als Scharia gedruckt werden und
für die Ewigkeit gelten. Völlig paranoid erscheinen mir manche
Reaktionen.

Ich weiß ja nicht, worauf Du das beziehst - aber Du stellst Dich gleich am Anfang des Programms auf pro Gleichberechtigung und Demokratie-Geschwurbel ein. Und das ist nunmal eine derart ideologisch festgefahrene Position, daß kaum zu erwarten ist, daß das irgendwie zur Disposition stünde oder sich daran was ändern ließe.

Mal ganz davon abgesehen, daß es m.E. nichts anderes als pure Feigheit darstellt. Denn es müßte einer schon wirklich ausgesucht blöd sein, bevor ich ihm abkaufte, daß er Weiber tatsächlich für gleichbefähigt, gleichleistend, gleichpflichttreu oder etwas in der Art hält, was aber nunmal die einzige sinnvolle Grundlage für sowas wie eine "Gleichberechtigung" wäre.

Typischerweise glaubt das aber eher keiner ernstlich. Sondern die Nummer ist einfach eine (dumme) taktische Erwägung. So z.B. nach dem Motto: Wer meint, er kann, soll das doch gefälligst auch zeigen (und wird natürlich versagen). Sicher: wer auf die Fresse fällt, wird dabei (manchmal) klug. Allerdings kommt man einer Ideologie (und nichts anderes ist diese Gleichberechtigung nunmal) so nicht bei. Ideologien ignorieren zuwiderlaufende Wirklichkeitstests nämlich. Wer auf die Fresse fällt, ist dann eben ne Ausnahme, egal wie häufig das vorkommt - fertig. Außerdem zieht sich diese "Taktik" dann noch als Begründungsmuster durch diverse Programmpunkte. Aber damit kann man natürlich garnichts begründen.

Mit allem anderen könnte ich mich arrangieren. Fände es allerdings besser, Scheidung generell abzuschaffen oder Ehe generell unter Vertragsrecht zu stellen, wobei der Saboteur eben generell für alle Schäden aufzukommen hat und alle Rechte verliert.

Es scheint mir noch eine andere/verwandte Feigheits-Taktik hinzuzukommen: nämlich relativ moderate Forderungen/Ziele zu stellen. Womöglich in der Annahme, diese seien dann einfacher durchzusetzen. Gesetzt, es wäre möglich, wenigstens ein paar Feministen zu einer Zustimmung zu dem Programm zu bewegen, wäre so etwas vllt. vorstellbar. (Ich denke, ich muß nicht erläutern, warum das aber als vollkommen absurd eingeschätzt werden muß.) Wo nicht, haben sich moderate Zielformulierungen in der Geschichte aber noch nie als nützlich erwiesen. Im Gegenteil: je radikaler der Gegensatz, desto größer die Aussicht auf Erfolg. (Das hängt schon mit dem Bestreben der Masse zusammen, jeweils immer von einem Extrem ins andere zu fallen.)

Oliver hat begriffen, dass das, was jetzt an Thesen da ist, einen Prozess
gesellschaftlicher Diskussion und Veränderung INGANG SETZEN soll und nicht
etwa schon das Endergebnis ist.
Wäre das der Fall, dann würde ich als Prophet auftreten und Euch die
WAHRHEIT nur noch verkündigen. ;-)

Das wäre, nebenbei bemerkt, - taktisch - aber das Gescheiteste. Programme, die öffentlich diskutierbar sind, werden Dir nämlich bis zur vollständigen Wertlosigkeit zerfleddert werden. Außerdem wird jede Programmänderung als Schwäche gedeutet werden, denn damit zeigt man ja, bisher was Falsches verkündigt zu haben und folglich offenbar keineswegs im Besitz der Wahrheit zu sein; das ist propagandistisch katastrophal, denn die Masse kann leider nicht sehr vernünftig denken


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