Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Buchankündigung: Die Maskulisten - Organisierter Antifeminismus im deutschsprachigen Raum

Cardillac, Sunday, 18.12.2011, 11:21 (vor 4728 Tagen) @ Gobelin

(Autor),
Gudrun Debus (Autor),
Isolde Aigner (Autor),
Thomas Gesterkamp (Autor),
Hinrich Rosenbrock (Autor),
Jörg Rupp (Autor),
Ines Fritz (Autor),
(Herausgeber)

Gersterkamp halte ich für einen reinen Medienopportunisten, der sich notfalls auch männerrechtliche Optionen offen hält, falls Positionen dieser Art medial vermarktbar sind oder Anerkennungsgelder aus Verwaltungen, Stiftungen oder NGOs fließen.

Kemper halte ich eher für einen Überzeugungstäter. Für mich als Linken ist es unvorstellbar, wie er seine Position des Klassismus (der ich in großen Teilen zustimmen kann) als staatskritisches Programm und seinen Feminismus als rein staatsaffirmatives Programm zugleich in seinem Gewissen ubnterbringen will. Es wird doch immer deutlicher, dass der Feminismus immer weniger von der Gesellschaft getragen wird, sondern nur mittels seiner gewaltigen staatsbürokratischen Kontrollhebel Macht und finanzielle Ressourcen hat. Wahrscheinlich sitzt Kemper dem Wahn auf, der Staatsfeminismus sei eine bürokratische und juristisch verfestigte Errungenschaft der linken Frauenbewegung und Bastion müsse nun gegen Rechts verteidigt werden. Vom ehrenwerten Meisterdenker Karl Marx hätte er sich den Begriff "Dialektik" ein wenig genauer anschauen sollen, oder von Brecht:

Am Grunde der Moldau wandern die Steine
es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.

Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne
Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.

Am Grunde der Moldau wandern die Steine
es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.


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