Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

nicht (OT)

Ansgar, Wednesday, 09.05.2012, 06:28 (vor 4379 Tagen) @ DvB

Eine schädliche Auswirkung ist z.B., daß sich das System auf Dich
berufen kann, Du hättest es ja freiwillig legitimiert.

Solange man Parteien wählt, die sich dann und wann an Regierungen beteiligen, stimmt das. Aber dass System beruft sich doch nicht auf die Wahl verfassungsfeindlicher Parteien wie der NPD oder MLPD. Die labern dann doch immer in der Glotze so ein Zeug wie "Schaden für die Demokratie" usw. Also kommt da beim Bürger die gegenteilige Aussage an, dass das System dadurch nicht legitimiert würde. Das Wahlsystem zwar schon als Mittel, aber nicht das herrschende politische System insgesamt.

Es geht ums Prinzip. Irgendeine Mischung aus "Macht euch nicht ihrer
Sünden teilhaftig" (Offenbarung 18:4), der Weigerung, am Stockholm-Syndrom
zu erkranken und der Weigerung über ein Stöckchen springen, das einem die
Verbrecher hinhalten und sich hinterher über die Schafe, die noch ihren
Metzger selber wählen, lustig machen.

Die ganzen Politiker darf man nicht verklären, keine Frage. Ob die sich über einen lustig machen, sollte einem scheiß-egal sein. Entscheinend ist quasi, wer zuletzt lacht.

Ich würde eher ein anderes Prinzip betonen, dass man jede erdenkliche Möglichkeit ausschöpft, die einem zur Verfügung steht, im System und außerhalb des Systems.

Im Moment geht eh alles seinen Lauf, da kann man im demokratischen Systems nichts nennenswertes machen. Früher oder später wird wie Joe schon sagte diese westliche Dekadenzgesellschaft untergehen. Dann könnte es Wahlen geben, bei denen man durchaus was bewirken könnte. Ich stelle mir das so vor wie jetzt in Griechenland, nur noch verschärft. Im Moment bewirken die Griechen durch ihr Wählen vermutlich schon mal immerhin, dass sie dem strengen Spar-Diktat ein Ende setzen, zumindest in der bisherigen Form.

Wenn wir uns jetzt aber sagen: Nein wir beteiligen uns nicht an diesem verbrecherischen System, nein wir stellen uns nicht auf eine Stufe mit Pennern, dann etablieren wir damit eine Kultur, die dann, wenn wir vielleicht doch einmal etwas durch Wahlen verändern können, daran hindert, diese Möglichkeit zu nutzen.

Dass das eventuelle Wählen gehen nur ein ganz nebensächlicher Punkt der "politischen" Tätigkeit sein sollte, ist keine Frage.

Es ist außerdem albern, anzunehmen, daß der NS durch Wahlen an die Macht
gekommen wäre. Das ist er durch ein Millionenheer SA auf der Straße. Und das
waren keine Weiber.

Das Parlament und der Reichspräsident, also demokratisch gewählte Organe, haben Hitler am Ende in seine Position gebracht. Eine ersatzweise gewaltsame Machtergreifung, hätte die SA erst einmal noch leisten müssen.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum