Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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nicht (OT)

DvB, Thursday, 10.05.2012, 08:58 (vor 4378 Tagen) @ Ansgar

Zunächst mal gibt es auch natürliche Kräfte die die Massen treiben.
Hungernde Menschen neigen zu anderen politischen Richtungen als in der
Dekadenz lebende Menschen.

Sicher. Aber das wird doch alles berücksichtigt. Fehleinschätzungen dürften sich in sehr marginalen Aspekten bewegen. Da gibt es Denktanks, die sich professionell damit befassen.

Aber davon abgesehen, muss die Zahl der
menschlichen Manipulatoren ja nicht bei 1 liegen.

Ob es HEUTE tatsächlich noch verschiedene Spieler gibt, wage ich zu bezweiflen. (Ich bin mir nicht sicher. Aber ich gehe zu 60% von nur noch einem Spieler aus.)

In der Weimarer Republik gab es vier grobe Kräfte die die Massen gelenkt
haben: Demokraten, Kommunisten, Monarchisten und Adolf Hitler.

Naja, das ist lange her. Und einen Unterschied zwischen Demokraten und Kommunisten laß ich nicht gelten, die gehörten schon damals zum selben Spieler. Böse Zunge behaupten, daß auch da schon alle zum selben Spieler gehört haben. Anhaltspunkte dafür gibt es immerhin.

Heute hingegen haben hier die Demokraten alles nahezu vollständig im Griff.

Wenn Du von Demokraten spichst, greifst Du viel zu kurz. In Kürze wird es keine "Demokratie" mehr geben. Die Strippenzieher werden aber dieselben sein.

Ziel muss es sein, selbst volksmanipulierende Kraft zu werden.

Sicher. Ziel müßte aber zuerstmal sein, sich selbst zu organisieren.
"Wer sich selbst nicht befehlen kann, dem wird befohlen." - Nietzsche
Das geht los mit den hochgradig naiven Vorstellungen, denen Du selbst noch unterliegst.

Gelingen kann das wohl nur wenn das herrschende System ökonomisch versagt.

Kommt drauf an, was Du unter "ökonomisch versagt" verstehst. Auf jeden Fall sehe ich bereits heute mehr als genug Angriffsfläche. Und ich sähe den Weg heute auch leichter, als den nach dem Reißen sämtlicher Versorgungsketten. Zwar ist dann jeder gern zum Einsatz bereit, bloß ist dann nicht mehr viel zu bezwecken. Es wird totale Anarchie geben, Hunger und Kannibalismus. In so einer Situation ist der Aufbau einer disziplinierten Organisation wahrscheinlich nicht mehr möglich. Es sieht danach aus, daß das System diesen Zustand gezielt herbeiführt. Das System wird natürlich für seine Handlungsfähigkeit sorgen - und sich anschließend als Menschheitsbeglücker (bzw. Beglücker des Teils, der dann noch übrig ist) aufspielen.

Wenn man aber dabei ist, dann ist es einfach leichter, über Wahlen die
Macht zu ergreifen, als einen Weg zu wählen, der aus formalen Gründen von
wichtigen Kräften wie z. B. der Justiz nicht anerkannt wird. Die Kräfte die
nicht anerkennen, hat man nämlich ansonsten zusätzlich als Gegner.

Dummes Zeug. Man kann nicht über Wahlen die Macht ergreifen.
"Leichter" ist daran nur, sich lächerlichen Illusionen hinzugeben.

1933 hat Hitler das Volk in relativ kleinen Schritten an seine totale
Herrschaft gewöhnt, sodass dieses es leichter akzeptiert hat. Bei einer
gewaltsamen Machtübernahme hätte es mehr Widerstand gegeben.

Unwahrscheinlich. Vom Volk her sowieso nicht. Und von der Regierung her...? Schon der Staatsstreich von 1923 wäre ohne den Verrat Gustav Kahrs wahrscheinlich gelungen.

Anderes Beispiel: Die orangene Revolution in der Ukraine wurde auch über
Wahlen eingeleitet, und zusätzlich auch noch durch Wahlen wieder beendet.

Lächerlich. Die ukrainische "Revolution", war genauso wie die ganzen bunten Moderevolutionen der letzten Jahre CIA-forcierte amerikanische Einkreisungspolitik Rußlands im Rahmen der Vorbereitung auf den absehbaren 3. Weltkrieg. Und von Rußland auch wieder beendet, nachdem die Kasper doch tatsächlich Rußland angegriffen hatten. Als ob Ukrainer damit auch nur entfernt zu tun gehabt hätten - tztztztz...

Also: Wenn man gewählt wird, erleichtert einem das zumindest die
Machtübernahme.

"Man" wird aber nicht gewählt.

Die Realität ist die, daß der, der Wahlen auch nur
ansatzweise ernstnimmt, auf keinen Fall irgend eine
sinnvolle politische Tätigkeit tätigt.

Ich würde mal sagen, was die machen, ist sehr suboptimal.

Wer?

Wenn man weiß was man will, ist es wohl erst einmal geboten, zu studieren,
wie die Welt funktioniert, um danach das wirkungsvollste tun zu können.

Naja, nach dem Muster kannst Du auch bis zum St. Nimmerleinstag studieren, ohne zu einer befriedigenden Erkenntnis zu gelangen. Es ist ja nicht so, daß mit offenen Karten gespielt wird. Ohne Organisation bist Du auch nicht in der Lage, Dir die notwendigen Informationen zu verschaffen. Darum muß Studieren und mehr oder weniger blindes Handeln Hand in Hand gehen.

Ohne behaupten zu wollen, dass ich schon wüsste, wie die Welt funktioniert,
wage ich zu behaupten, dass sich in den Parteien damit in der Regel zu
wenig beschäftigt wird. Die betreiben eher dumm drauf los Propaganda, die
in den Gehirnstrukturen der Menschen nicht verfängt.

Die "Parteien" bestehen nur aus den sichtbaren Ziehkaspern. Selbstverständlich beschäftigen die sich mit gar nichts außer dummem Gequatsche und Herumgehampel zu Unterhaltung des Pöbels. So eine Partei ist nur wie der Fruchtkörper eines Pilzes, das was Du siehst, während das Eigentliche das Myzel ist, von dem Du gar nichts siehst und keine Ahnung hast, was da wie mit wem zusammenhängt. Und was sich letztendlich öffentlich abspielt, wer "gewählt" wird und wer nicht, wird von diesen/m Myzel(s) unter sich geklärt, bevor die Ziehkasper ihre Handlungsanweisungen bekommen.

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