Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Frau an sich ist nicht das Problem! (Allgemein)

Lentze, Wednesday, 20.06.2012, 04:18 (vor 4541 Tagen) @ Borat Sagdijev

die Weiber sind auch nur
Drecksäue und machen mit ihren Löchern doch alle möglichen
Schweinereien.

Das wäre an sich nicht so schlimm. Kleinkinder sind auch irgendwie Drecksäue. Das hat "die Natur" (aus meiner Sicht unser himmlischer Vater) so eingerichtet.

Der Problem liegt darin, daß Frauen nicht mehr unter der Aufsicht des Mannes stehen. Der Mann hat abgedankt. Kinder stehen ja ihrerseits noch unter der Aufsicht von Frauen, d.h. ihrer Mütter. Die sorgen dafür, daß das kleinkindliche Private nicht politisch wird, sondern gebändigt wird.

Das weibliche Private müßte ebenso von uns Männern gebändigt werden. Früher geschah das auch. Da gab es den Hausherrn und Familienvater. Das Patriarchat eben. Heute gibt es das nicht mehr. Zwangsläufig wird das weibliche Private dann politisch. Das Ergebnis ist die Gynokratie, auf deutsch: Weiberherrschaft, besser: Herrschaft des Weiblichen.

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Letztlich müssen wir Männer uns selber tadeln. Ich sage es immer wieder: Zu einer Gynokratie wäre es nie gekommen, wenn wir Männer sie nicht zugelassen hätten. Jetzt, wo sie einmal existiert, ist sie so leicht nicht mehr zu vertreiben.

Darum wehre ich mich so vehement gegen den okkulten (= verborgenen) Mutterkult in einem großen Teil der Maskulisten. Schon wer die Abtreibung befürwortet, macht sich zum Knecht der Göttin. Er weiß es nur nicht und kann es auch nicht wissen, weil diese Art von Religion auf Emotion und nicht auf Reflexion beruht.

Bewußtsein setzt Reflexion voraus, anders gesagt: ein Subjekt-Objekt-Verhältnis. Dieses korrespondiert der Vater-Religion. Zum Vatergott hat man nämlich etwas dem Subjekt-Objekt-Verhältnis Vergleichbares: ein Ich-Du-Verhältnis. In diesem Verhältnis ist man frei, denn man kann Gott auch ablehnen.

Die Göttin kann man nicht ablehnen, weil man zu ihr kein wirklich bewußtes Verhältnis haben kann. Man steht zu ihr in keinem Ich-Du-Verhältnis; vielmehr ist man von ihr entweder besessen oder aber nicht besessen. Eine Besessenheit stellt sich zwangsläufig ein, wenn man das Ich-Du-Verhältnis zum Vatergott ablehnt.

Dies erklärt, warum Männerrechtler z.B. die Gleichberechtigung propagieren. Das bedeutet ja Hierarchielosigkeit, wie sie auch in Matriarchaten subsistiert. Wer dies also tut, der dient, ohne es zu wissen, der erd-entquollenen Muttergöttin. Man kann ihm das nicht vorwerfen, weil er nicht weiß, was er tut. Man kann dann nur versuchen, ihn an die Alternative heranzuführen.

Wenn ein Maskulist den Monotheismus als einen kindischen Glauben, als ein Stehenbleiben im vor-wissenschaftlichen Stadium persifliert, dann projiziert er nur seine muttergöttliche Besessenheit, die ihm selbst nicht bewußt ist, auf den Vatergott und seine Bekenner.

Denn das Ich-Du-Verhältnis, daß der Gläubige (d.h. der Gelobende) zu Gott hat, ist die genaue Entsprechung zum Subjekt-Objekt-Verhältnis im wissenschaftlichen Denken. Eines bedingt das Andere. Die Meinung, daß wissenschaftliches Denken den Glauben, d.h. das bewußte Verhältnis zu Gott, erschüttern könnte, ist unsinnig, ja beinahe widersprüchlich. Wahr ist vielmehr, daß das wissenschaftliche bzw. Subjekt-Objekt-Denken dem Mutterkult nach und nach das Wasser abgräbt. Aber das geschieht nicht immer vollständig. Und darum haben wir das paradoxe Phänomen, daß manche Maskulisten die Vaterreligion bekämpfen und zugleich den Mutterkult zwar nicht bekennen (das ginge gar nicht; der kann nicht bekannt werden), aber bis zu einem gewissen Grade praktizieren.


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