Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Lilith, du weißt nicht viel über Männer

Kurti, Wien, Tuesday, 09.12.2008, 02:11 (vor 5828 Tagen) @ Lilith

Jetzt muss ich fragen, wo ist der Unterschied zwischen damals und heute?
Meiner Meinung nach ist das allenfalls moderner geworden, aber, dass
sich dabei grundlegend etwas geändert hätte ist mir nicht aufgefallen.
"ein nein ist eigentlich ein ja, die Abwehr darf überwunden werden" gilt
also immernoch, weil zwischen dem was Feministinnen meinen und der
Realität ist eben einfach ein großer Unterschied. Tatsächlich sorgt das
höchsten für Verwirrung wenn davon nur ein "ganz neues Bild geschaffen
wird" das nicht der Realität entspricht.


Interessante Wendung. Ich habe zunächst gedacht, dass es in eine off
topic-Diskussion abdriftet, wie so oft, wenn es für Männer unangenehm ist.
Dann aber ist mir klar geworden, dass der Verlauf eben nicht O.T. ist,
sondern zwingend zu der Frage der Vergewaltigungsdefinition und deren
Mythen dazugehört.
Die These lautet, dass jede Frau eine (potentielle, sogar in Klammern)
Hure ist. Im patriarchalen Denksystem, in dem Frauen keine eigenständige
Sexualität haben, entfällt auch ihr eigenständiger Wunsch nach Sex, ihre
Geilheit, was sie in die Lage versetzt, Macht auszuüben über den ach so
triebgesteuerten Mann. Sie kann verweigern oder gewähren, weil ihr nichts
abgeht, wenn sie keinen Sex hat. Wenn die Ehefrau dem Mann den Sex
verweigert, weil sie auf ihn sauer ist, dann liegt das also nicht daran,
dass der Ärger ihr auf die Geilheit schlägt, sondern daran, dass sie auf
Sex gut verzichten kann und zwar solange, bis sie kriegt, was sie will. Im
patriarchalen Denksystem hat eine Frau nichts anderes, um ihre Forderungen
durchzusetzen, als diese Macht der Trieblosigkeit. Sie ist wirtschaftlich
vom Mann abhängig, was sie zur Hure, zur Versorgungsprostituierten macht.
Mich schüttelts gerade, dies in der Deutlichkeit zu erkennen, und auch zu
sehen, dass diese Denke derart eingefleischt ist, dass sie auch bei denen,
die sich als "Spätgeborene", als Post-Patriarchen selbst wahrnehmen, so
tiefgreifend eingeschliffen ist, dass sie hemmungslos drauflos assozieren
und so zeigen, dass auch für sie die Frau in erster Linie Hure ist.


So schwarz-weiß, wie du es hier schilderst sind die Dinge nicht. Natürlich gibt es männliche Bordellkunden, das streite ich gar nicht ab.
Aber, liebe Lilith, du vergisst etwas Entscheidendes: Wir Männer haben zwei Hände! Und damit können wir auch etwas anfangen! Um es noch deutlicher auszudrücken: Wenn Frauchen gerade nicht will (Migräne und ähnliches) oder wir generell gerade keine Frau zur Verfügung haben, dann holen wir uns schlicht und ergreifend einen runter! Und das können wir sehr lange aushalten, wenn es sein muss. Ich muss dir daher leider widersprechen, was die von dir geschilderte Erpressbarkeit mit Sex betrifft.

Gruss, Kurti


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