Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Geburtenrückgang als Chance

Conny, NRW, Sunday, 30.07.2006, 18:31 (vor 6951 Tagen) @ Dark Knight

Selbstverständlich ist ein geburtenrückgang nicht schlecht. Über 80
Millionen Einwohner für ein vergleichsweise kleines Land wie Deutschland,
das ist hart an der Grenze. Am besten sehen wir das bei den
Erwerbslosen-Zahlen. 4kommaetwas offizielle Arbeitslose, dazu Hartz IV,
macht, ich schätze mal, insgesamt 6-7 Millionen Menschen ohne Arbeit.
Man stelle sich mal Deutschland mit ca. 10 Millionen Einwohner weniger
vor... sicher,

Laß mal rechnen: 10 Millionen weniger wären dann 70 Millionen. Das wären dann 7/8 der Menschen, die heute hier leben. 7/8 brauchen aber auch nur 7/8 der Güter, die wir heute brauchen, die dann von 7/8 der Beschäftigten von heute produziert werden könnten. Von daher gingen die 6-7 Millionen um 1/8 nur zurück.

Vollbeschäftigung hätten wir natürlich dann auch nicht (die
werden wir wohl auch nie wieder erreichen)...

Es würde kaum weniger Arbeitslose geben, da auch weniger Verbraucher (Konsumenten) vorhanden wären. Das was Du hier aufstellst ist eine Mildmädchenrechnung, die ich nun schon mehrfach gelesen habe. Woher die nur kommt?

aber der Staat täte sich dann
weitaus weniger schwer mit der Versorgung derer, die keine Arbeit haben.

Kein bisschen leichter täte sich der Staat, da 7/8 der heutigen Erwerbstätigen dann auch 7/8 der heutigen Arbeitslosen bezahlen müßten, wenn sich nicht am Steuersystem und an der Versorgung der Arbeitslosen etwas ändert. Das Steuersystem muß dringend auf konsumbesteuertes System und weg vom leistungsbesteuerten System umgestellt werden. Dann kann auch ein bedingungsloses Grundeinkommen möglich werden. Aber das führt nun zu weit.

Weniger Menschen, die versorgt werden müssen führt auch zu weniger Beschäftigung und genau hier hast du deine Milchmädchenrechnung. Wenn, dann müßten wir all diejenigen hinaus werfen, die nicht auf teufel-komm-raus konsumieren.


Übrigens... Rente... wenn nicht Aber- und Abermilliarden aus der
Rentenkasse für irgendwelche Fremdleistungen zweckentfremdet worden wären,
undzwar ohne Rückeinzahlung, dann wäre die Rente nach wie vor sicher. Auch
das haben die Politiker verbockt, aber natürlich sind ja, in ihren
einschienigen Denkweisen, niemals sie selbst schuld, sondern das böse,
böse Volk.

Ähm ... kannst du mir mal erzählen, warum die Renten unsicher sein sollen? Unsere Wirtschaft kann zukünftig sicher auch mit noch weniger Erwerbstätigen alle ernähren. Die Frage ist nur: Schaffen wir es, ein bedingungsloses Grundeinkommen auf die Beine zu stellen? Ich wüßte keine Möglichkeit, wie es gerechter ginge. Die Wirtschaft ist jedenfalls fähig, mit noch weniger Erwerbstätigen alle zu versorgen, wenn wir das auch zulassen. Wir produzieren schon heute mehr, als wir brauchen und desswegen verramschen wir das auch ins Ausland (gerade der Außenhandelsüberschuß in Länder außerhalb der EU ist im Grunde nichts weiter als eine Beschäftigungstherapie). Sogar Lebensmittel produzieren wir mehr, als nötig ist. Nicht grundlos muß ein Teil der Lebensmittel wieder vernichtet werden. Noch dazu brauchen wir für unsere 80 Millionen nicht mal das ganze Land, um diese Lebensmittel zu produzieren. Von daher könnte Deutschland noch mehr als 80 Millionen ernähren.

Warum sollte nun Deutschland ausgedünnt werden müssen?

Freundliche Grüße
Conny


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