Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Ende des Patriarchats?

DschinDschin, Tuesday, 01.08.2006, 01:56 (vor 6953 Tagen) @ susu

Hallo Ralf, Altschneider und Susu,

in einem interessanten Buch von Konrad Lorenz über Graugänse schreibt dieser, dass die lebenslange Verpaarung dieser Gänse die Regel ist, die man aber erst nach sorgfältiger Beobachtung aus dem alltäglichek Kuddelmuddel herauslesen muss.
So ist es auch mit Patriarchat und Matriarchat. Manch ein Patriarch hatte zu Hause nichts zu melden und sicher waren viele Frauen im Matriarchat fest an Männer gebunden, so das Promiskuität für diese Frauen nicht in Frage kam.
Was ich jetzt so von mir gebe ist reine Inspiration und müsste erst mal durch harte Fakten untermauert werden.
Das Besondere am Patriarchat ist nicht allein, dass der Mann zum Oberhaupt einer Familie wird, deren Kinder eindeutig seine sind zu zu seiner Schutz- und Trutzgemeinschaft gehören. Mit dieser Erfindung trennen sich auch Sippe und Stamm, es trennt sich das Private vom Öffentlichen. Die Frau ist nicht mehr Frau des Stammes, sie ist die Frau eines Mannes. Die Kinder sind nicht mehr Kinder des Stammes, sie sind Kinder eines Paares. Der Mann bringt sich stärker in seine private Gemeinschaft, die Familie, ein. Er wird erwachsen. Männliches, rationales Denken ersetzt das emotionalere weibliche Denken. Die Forderungen an Jungen und Männer werden höher, man denke nur an Initiationsriten. Schwächliche Männer scheiden aus der Fortpflanzung aus. Die Menschen werden leistungsfähiger und gesünder. Nicht zuletzt deswegen, weil die Frau nun einen Wert für den Mann bekommt, er also auch selbst mehr darauf achtet, mit wem er sich paart. Der homogene Clan trennt sich in Schichten. Die erfolgreicheren Paare dominieren die erfolgloseren Paare. Die erfolgreicheren Paare pflanzen sich stärker fort. Die Dynamik der Art nimmt zu. Patriarchale dynamische Clans verdrängen die schwächlichen und nicht so leistungsfähigen Matriclans. Die Aufgabentrennung der Geschlechter wird deutlicher, erlaubt aber auch eine bessere Spezialisierung, so dass der Gesamterfolg zunimmt. Der Mensch wird zum Kulturwesen. Die Gottheit spricht es aus: Mache Dir die Welt untertan.

So, das ist meine Hypothese. Hat wer die notwendigen Daten?

Gruß DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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