Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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War Hitler konservativ?

Chato, Friday, 21.08.2009, 14:05 (vor 5518 Tagen) @ Nihilator
bearbeitet von Chato, Friday, 21.08.2009, 14:09

Konservativ ist kein Problem für Frauen, denn sie sind es selbst am meisten,
bis ins Mark. Hitler hatte nirgendwo sonst ein solches WählerInnenpotential,
15 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts.

Vielleicht ist's ja bloß ein Flüchtigkeitsfehler beim schnellen Schreiben gewesen, Nihi, aber Hitler war natürlich alles andere als "konservativ". Er war ein nationaler Sozialist, ein primitiver Umstürzler, ein Kollektivist ohne jeden Persönlichkeitskern, eine hohle, taube Nuß, ein brüllendes Loch in der Wirklichkeit, in dem ausreichend Platz für beliebig viel zeitgeistigen Kollektiv-Unrat war. Wegen seiner Hohlheit war er "Führer". Führer der Massen sind immer hohl und müssen es sein, sonst könnten sie nicht Medium kollektiver Inhalte sein. Die Attraktivität des Kollektivismus einer solchen Führerfigur für Frauen beruht auf deren instinkthafter Ausrichtung auf "gemeinsam" und "führenlassen", was im Familienverband ein Segen, im sozialen Kollektivverband hingegen eine Katastrophe ist. Der Feminismus ist doch ein prima Beispiel für diese seelische Haltung gegenüber einer nutzenversprechenden Ideologie, wobei hier noch der Prinzeßchen-Narzißmus und die notorische "Freiheit zur Liederlichkeit" hinzukommt.

Ein Konservativer ist genau entgegengesetzt zu Hitler. Er mißtraut dem Kollektiv zutiefst und aus Prinzip. Seine Urteile beruhen auf Wissen und persönlicher Lebenserfahrung, nicht auf Ideologien und kollektiven Stimmungen. Sein Adressat ist die Person, nicht die Masse. Seine Ordnungsvorstellungen gehen vom Individuum aus, das je besonders und einmalig ist und als solches in einer vorgegebenen, natürlichen Ordnung seinen Platz finden können soll. Änderungen in der äußeren Gestaltung dieser Ordnung haben sich vor der Vernunft und der realen Erfahrung zu rechtfertigen, nicht vor Launen, Mehrheiten, Vorstellungen oder Utopien. In der Frage von sozialen Änderungen ist er nicht starr (das wäre reaktionär), sondern vorsichtig, denn er weiß, daß niemand im Voraus wissen kann, was bei einem heftigem, unüberlegten Zufahren herauskommt. Er erwägt es lieber vorher und prüft es hernach gemäß der Vernunft. Konservatismus ist eine persönliche Werthaltung. Massenbewegungen und Konservatismus schließen einander deshalb vollkommen aus. Für eine Frau attraktiv ist ein konservativer Mann, weil er Sicherheit verspricht und dieses Versprechen auch einhält. Aber er macht das mitnichten für lau und insbesondere nicht für "die" Frauen, sondern für seine eigene. Deshalb ist er für andere Frauen entsprechend weniger attraktiv – und sie für ihn auch. :-)

So gesehen kann man durchaus sagen, daß bewußt überzeugte, konservative Frauen eher selten sind.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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