Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Meinung (Politik)

frauenopfer, Wednesday, 20.02.2013, 23:38 (vor 4092 Tagen) @ Mus Lim

Nun, es ist ja nur eine Meinung, die da vertreten wird.

Sicher, aber die Meinung dieser Ökonomen betrifft das Leben vieler Millionen Menschen, ohne dass diese Verantwortung übernehmen und Fehler, Fehlmeinungen oder falsche Einschätzungen zugeben würden, siehe Sachverständigenrat.

Und wenn man schon im Krieg staatsdirigistisch arbeitet, dann gibt es auch immer Kräfte, die das gerne auch in Friedenszeiten fortsetzen möchten.

Auch dem könnte ich zustimmen, denn was sich in Extremsituationen bewährt hatte, wird eher in Normalzuständen als 'funktionell' übernommen, nur die neoliberale Mischpoke fasselt gerne etwas von den Träumen und der Macht der Planer. Tatsächlich waren es die Neoliberalen, die die Hintertür zur Politik aufsuchten und dieser Ratschläge gaben, wie Wirtschaft zu führen wäre. Das kann man ja daran sehen, wie die Hartz-Gesetze zustande kamen. In der Tat hat die Wirtschaft die Politik in der Tasche und da fasseln Mises und Co. von staatlicher Einmischung.

Krieg wird und wurde ja nicht zum ersten Mal geführt und die Rückkehr zur Friedenswirtschaft ist auch immer wieder gelungen. Was den 1. Weltkrieg und seine Konsequenzen von früheren Zeiten unterscheidet, ist vielleicht die Totalität des Krieges (Stichwort: Heimatfront), aber eine stabile Regierung mit dem politischen Willen kann durchaus von Kriegswirtschaft auf Friendenswirtschaft umsteuern. Das kann man an Frankreich und England und den USA sehen, die alle politisch stabil waren und auf Friedenswirtschaft zurücksteuern konnten, ohne dass die Revolution ausbrach. Ein Gegenbeispiel wäre Italien nach dem 1. Weltkrieg. Es war eine Siegermacht, politisch und wirtschaftlich aber ähnlich zerrüttelt wie Österreich und Deutschland damals.

Und gerade Herr von Mises müsste wissen, dass zum wirtschaftlichen Verfall Österreichs nach dem 1. Weltkrieg mehr gehört als nur der permanente Ruf "Scheiß Staat" und 'Zwangswirtschaft'. Allein der Zusammenbruch eines Wirtschaftsraums, Österreich-Ungarn, der jahrhundertelang zusammenwuchs, mit seinen Rohstofflieferanten, Produzenten, Konsumenten etc. und der auch leidlich im Krieg 4 Jahre lang funktionierte, wird meiner Ansicht nach von Mises und Kohorten unterschlagen, damit allein die 'Zwangswirtschaft' als Grund für den wirtschaftlichen Zusammenbruch übrig bleibt - ein ideologisches Verfahren, auch bekannt von unseren feministischen Feindinnen.

Auch den Weltkrieg als Zäsur zwischen marktwirtschaftlicher und planwirtschaftlicher ist so hanebüchen. Waren die "Goldenen Zwanziger" nicht die wirtschaftsliberalsten Zeiten überhaupt, zumindest in den USA ? Und lebte Friedrich List, ein Vordenker für Schutzzoll und gegen den ungebremsten Freihandel (beides für Mises & Co. verhasst wie Weihwasser von Vampiren), nicht im 19. Jahrhundert in den USA ?

Ich kann halt keine Leute leiden, die permanent monokausal argumentieren bzw. monokausal denken.

Ich bin ja durchaus d'accord, diese Meinungen vor dem Hintergrund zu sehen, vor dem sie entstanden sind, nur unsere Wirtschaftsideologen gleichen eher einer Sekte statt kritischen Wissenschaftlern, mit denen man nicht diskutieren kann.

Und der Artikel von Gaby Kuby zeigte mir persönlich, welches Interesse die Geldeliten am Feminismus haben. Es sind aber auch die gleichen Geldeliten, die solche Institute für Hayek, Mises und Konsorten aufrechterhalten, um ihren Interessen einen (pseudo-)wissenschaftlichen Anstrich zu verleihen.


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