Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

129373 Einträge in 32096 Threads, 293 registrierte Benutzer, 269 Benutzer online (0 registrierte, 269 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Ich bin kein „ehemaliger“ Ossi! (Allgemein)

James T. Kirk ⌂ @, Alphamädchen-Quadrant, Tuesday, 12.05.2020, 18:38 (vor 1663 Tagen) @ Don Camillo

Ich beobachte eine schleichende Ossiphobie in diesem Forum und habe schon den Antisemitismusbeauftragten der Hisbollah informiert, daß der sich mal um dieses Problem kümmern soll.

Aber zum Thema: Fairerweise muß man sagen, daß Sudeloli von der Heute-Show auch ab und an Linke veräppelt, also er drischt nicht nur auf die AfD ein. Aber der Grundhabitus ist natürlich ähnlich wie der vom Sudelede. Das Ekelgefühl ist ähnlich, nur weiß man eben in der jetzigen Gesellschaft, daß es legale, alternative Räume gibt. Aber ich muß sagen: Die jetzige Situation fühlt sich fast schlimmer an als in der DDR, weil ja viel mehr formal-rechtliche Freiheit existiert, die aber viel weniger genutzt wird als in der DDR.

Deshalb ist die jetzige Verblödung irgendwie peinlicher und ekliger, weil sich die Leute freiwillig, ohne Not unterwerfen und anpassen. Vermutlich war auch das Freiheitsgefühl im Osten mitunter größer, wenn man sich trotz der Repressionen z.B. in der Kirchengemeinde mit Andersdenkenden getroffen und geredet hat. Ist alles schon ziemlich paradox. Man hat jedenfalls im Westen häufig eine possierliche Vorstellung vom Leben in der DDR. Nach meinem Empfinden war die DDR der Siebziger und Achtziger eine verhältnismäßig liberale Diktatur.

Guckt Euch mal auf Youtube die Folge vom „Schwarzen Kanal“ an, in der Karl-Eduard von Schnitzler den Klassenfeind und seine Verdruckstheit in bezug auf den 8. Mai durch den Kakao zieht. Es geht also um die Debatte 1985 nach der Weizsäckerrede. Das ist wirklich peinlich, wie da herumgedruckst wird, was der 8. Mai nun für eine Bedeutung habe.

Natürlich war der „Schwarze Kanal“ zu Ostzeiten unerträglich. Aber heute kriegt das Ganze durchaus eine ironische Wendung. Ich fand Sudeledes Performance in der Folge jedenfalls nicht schlecht.

Ich sehe den Osten sowieso mit immer milderen Augen. Man erkennt immer mehr die realexistierende Menschlichkeit der damaligen Gesellschaft trotz ihrer mangelnden demokratischen Legitimierung.

PS: Das Video stelle ich vielleicht hier noch ein. Man wird es aber vermutlich bei Gugel mit den Begriffen „Schwarzer Kanal 8. Mai 1985 youtube“ finden. Bilde ich mir jedenfalls ein. :-)

--
Musik-Museum
Haß und Hetze
Gendern, bis der Arzt kommt


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum