Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Der ewige Wessi (Allgemein)

James T. Kirk ⌂ @, Alphamädchen-Quadrant, Thursday, 14.05.2020, 18:25 (vor 1661 Tagen) @ DDR-lupenreine Diktatur
bearbeitet von James T. Kirk, Thursday, 14.05.2020, 18:47

Wer hier und jetzt die DDR noch als "liberal" verklärt, ist ein Idiot.

Ich hatte genügend Verwandschaft im Osten, ich kenne die DDR noch als Zeitzeuge, war oft genug drüben.

Erzählt ihr hier keine Lügen.

Es gibt auch vernünftige Wessis. Kenne selber welche. Aber dann kommt ausgerechnet immer wieder der Typus Besserwessi, der uns Ostlern erklärt, wie wir, die wir real in der DDR gelebt haben, dieses Land zu empfinden haben.

Dieser Typus Wessi hat meist Angst, die Pathologien der eigenen Gesellschaft zu realisieren, die sich hinter schönen Begriffen wie Freiheit, Wohlstand, Wettbewerb und Rechtsstaat verbergen. Die DDR macht ihm zutiefst Angst: Eine Gesellschaft ohne Obdachlose, Arbeitslose, ohne Konkurrenzwahn, mit starker Gemeinwohlorientierung, mit mehr sozialer und zwischenmenschlicher Nähe, ohne Tausende Drogentote und viel mehr Süchtige (gemeint sind natürlich illegale Drogen, kein Alkohol, der auch ausgiebig im Westen konsumiert wurde, ich schreibe das nur zur Sicherheit, weil der Typus Axel-Springer-Wessi gemeinhin diese Ausflucht sucht).

Dieser Typus Wessi kann auch kaum Deutsch bzw. ist intellektuell unterkomplex, was natürlich mit dem allgemeinen Gepose, der Selbstdarstellung, dem Geprotze und Getue einhergeht. Ich sprach von einer "verhältnismäßig liberalen Diktatur", und zwar bezogen auf die Siebziger und Achtziger.

Ich behauptete also nicht, die DDR sei liberal im eigentlichen Sinne gewesen.

Leider hat ein gewisser Typus Wessi sehr wenig in der Birne. Daher wundert mich dein Posting überhaupt nicht. Es handelt sich um soziale Krüppel, denen die Gemeinwohlorientierung der DDR zutiefst Angst macht.

Die vielleicht zweitausend Mauertoten sind nichts gegen die Zehntausende, die infolge von Obdachlosigkeit und Drogenkonsum in der "Freiheit" gestorben sind. Bitte entschuldige, daß ich hier die Maßstäbe der DDR auf die BRD anwende. Das sind viele Wessis nicht gewohnt, sie schauen einfach weg. Das heißt nicht, daß ich das Grenzregime toll finde.

Aber es gibt viele Formen der Unmenschlichkeit.

Möge der Besserwessi irgendwann zur Besinnung kommen, Demut lernen und seine soziale Verkrüppelung überwinden.

PS: Den Deutschlandkomplex könnte man auch ganz einfach so zusammenfassen: Die DDR hätte mehr BRD wagen müssen (mehr Markt, Individuum etc.), während die BRD ruhig mehr DDR wagen könnte (weniger Markt, mehr Kollektiv, also Gemeinsinn etc.) Ich empfinde es jedenfalls nicht als "Wohlstand", wenn SUVs, Sport- und Luxuskarossen durch die Straßen fahren und gleichzeitig viele Tausend Obdachlose dahinvegetieren.

Der Wohlstandsfetisch ist wohl eines der kuriosesten Dinge in Westdeutschland. Hat mir übrigens auch mal ein Franzose in Ostberlin versichert, der sich nach eigenen Angaben unter Ostlern viel wohler fühlte und daher bewußt in Ostberlin lebte.

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