Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Das ist doch offensichtlich. (Allgemein)

Hasi, Monday, 03.05.2021, 22:16 (vor 1300 Tagen) @ El Hotzo

Das die Russen damals so naiv waren, verstehe ich heute immer noch nicht.

Ich mich nicht gut aus damit. Aber es gab die Menschenketten gegen Schmidts Pershing 2-Stationierung und insgesamt eine große Friedensbewegung in der BRD, die absehbar mit Krieg oder Russenfeindlichkeit nichts mehr am Hut hatten.
Das ist aber nicht alles. Die EU-Verträge waren nach 2+4 teilweise erst am Gedeihen, und wer hätte sich tatsächlich träumen lassen, daß Bulgarien und Rumänien aus strategischen Gründen (zwar mit verzögerter Personenfreizügigkeit, aber trotzdem) in die EU aufgenommen werden würden - damit sie danach auch als NATO-Stützpunkte nutzbar werden? Bei Griechenland ist das was Anderes, das brauchte man dringend wegen des schmalen Landkorridors und den Pipelines zur Türkei.
Aber Bulgarien und Rumänien waren failed states nicht nur aus europäischer, sondern auch auch russischer Sicht, die hatten m.E. da keine großen Interessen an Einflußnahme. Und diese Staaten waren/sind für die EU eine außergewöhnliche Belastung.
Auch daß die EU bei dem geplante Assoziationsabkommen mit der Ukraine militärische(!) Kooperation in einem geheimen Punkt vorsah, hätten sich viele Deutsche gar nicht vorstellen können. Gabriele Krone-Schmalz hat das ausgepackt - mich hat schier der Schlag getroffen.

Aber Du hast Recht, was die EU im Laufe der Zeit plante und machte, und gar (mit der Ukraine) provozierte, konnten die Russen vielleicht nicht ahnen, aber hätten es trotzdem strategisch in Erwägung ziehen müssen.

Die mündlich Zusage, keine NATO-Osterweiterung vorzunehmen, war einfach eine Lüge.

Gorbatschow selbst genießt im Westen hohes Ansehen, die Russen selbst sehen das etwas anders.

Ja.


Was wie im einzelnen zu bewerten und zu gewichten ist, durchschauen wir nicht.
Die ganze Lage damals war auch durch den Ölpreis, die Ölkrise und die Öl-Devisenverkäufe von der DDR an den Westen ziemlich verzwickt. Da hat Breschnew auch noch ein Wörtchen mitgeredet. Immerhin hat das in der DDR noch einmal kurz zur Blüte des Braunkohletagebaus geführt, um die Ölknappheit zu überbrücken.
Was Merkel neben allem anderen versaubeutelt hat, war dann ein Ersatz in den Regionen, wo Braunkohle abgebaut wurde. Noch kürzlich sprachen Okönomen davon, daß sich die Ansiedlung von Ämtern oder andere Strukturförderungen im Osten nicht rentieren. Aber auch dieses Blatt hat sich plötzlich wieder gewendet. Noch nicht in Taten, aber in Ansichten.


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