Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Grüne Politiker ...... (Gewalt)

Jochen Lembke, Thursday, 23.05.2013, 20:48 (vor 4237 Tagen) @ Kalle Wirsch
bearbeitet von Jochen Lembke, Thursday, 23.05.2013, 20:53

Nun da dazu sollte ich mich vielleicht mal äußern, schließlich habe ich ja eine wohlwollende Rezension meines ersten Taxibuchs von Fischer und ich habe mich in meinem Buch damals um das Thema ein wenig herumlaviert, auch natürlich da ich zu wenig Kenntnisse von Vorgängen aus der Zeit hatte, so lag mir dieser Artikel natürlich nicht vor.

Nun, generell wie auch bei Cohn-Bendit, was ich auf jeden Fall anprangere ist das Rumlavieren um die eigene Vergangenheit, in klarer Absicht die heute gesicherten Pfründe nicht mehr zu gefährden, das heißt, das was man damals gemacht hatte waren allenfalls dumme Bubenstreiche und nicht das, an was man früher glaubte.

Das persönlich finde ich nicht gut, jeder müsste doch den Mut haben zu sagen, an das hatte ich früher geglaubt, und ich stehe heute dazu auch mit allen möglichen Konsequenzen. (Die andere Seite ist natürlich die, dass die gegnerische Seite selber keine angemessene Behandlung kennt und zur Unfairniss neigt.)

Nun, zu Fischer, er ist ein Machtpolitiker wie alle anderen, eben nur aus dem grünen Lager, das heißt, er wollte an die Macht um jeden Preis und um jeden nötigen Kompromiss, notfalls wird die Vergangenheit eben geschönt.

Das andere ist, du Kalle, beziehst recht extreme Positionen und Fischer bezog sie damals, im Glauben damit richtig zu liegen.

Damals glaubte man nun an den Sinn des bewaffneten Kampfs gegen ein Establishment was Unrecht erzeugte, Unrecht das anderswo wieder Menschenleben kostete. Die Polizei aber steht und stand blind und unkritisch auf der Seite des Staates, sie ist ja zur Loyalität verpflichtet.

Nun konnte Fischer ja immerhin argumentieren, der Polizist hat sich auf Seite des Staates gestellt, den wir bekämpften er war damit selbst Schuld an dem was passierte oder trägt eine Mitschuld. Stattdessen laviert er sich aus allem heraus und das lehne ich in jedem Fall ab.

Die Gerechtfertigung von Gewalt nun wiederum ist schwer zu beurteilen, ohne Zweifel würde wohl jeder sagen ein Attentat etwa gegen Hitler wäre gerechtfertigt gewesen, aber ob damals die Gewalt gegen den Staat gerechtfertigt gewesen ist?

Ich selber denke nein, denn Gewalt erzeugt Gegengewalt und Terror verstärkt staatliche Repression, aber nachvollziehen kann ich schon, dass man damals so dachte. Ich meine, wir heute konnten ja aus der Vergangenheit lernen, wir heute sind schlauer.

Nur natürlich was unsere eigenen Probleme angeht da tappen wir genauso im Düstern wie die damals und machen eben unsere Fehler.


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