Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Gleichberechtigung in der Medizin (Allgemein)

KwrF, Wednesday, 12.06.2013, 19:00 (vor 4191 Tagen) @ KwrF

Ärztemangel: Kommt drauf an wie man es sieht. Gemessen am Arbeitsaufwand besteht definitiv ein Mangel. Sicherlich steigt die Anzahl der Ärzte gesamt, aber der Bedarf steigt noch viel mehr (Arbeitszeitrichtlinie, insb. aber erhöhte Inanspruchnahme). Sicherlich könnte man viel Personal einsparen, aber dann müßten die Deutschen von ihrem hohen Roß und Anspruchsdenken weg: Wegen Kleinigkeiten zum Arzt? Freie Facharztwahl/Behandlung nach Facharztstandard? (die meisten Dinge kann auch der Allgemeinarzt, in Skandinavien selektiert eine erfahrene Pflegekraft nach Dringlichkeit).
Wenn man so ein System wünscht, muß man auch bereit sein den vernünftigen Preis dafür zu zahlen.

Zu den Frauen: Meiner Erfahrung nach gibt es verschiedene Typen bei den Frauen, die festzustellen sind. Ich hatte das Gefühl das Frauen viel häufiger aus Gründen der Selbstverwirklichung studieren. Relativ hoher sozialer Status ist garantiert; häufig wurden auch irgendwelche pseudoaltruistischen Ideen geäußert (so nach dem Motto "ich werde Ärztin um kleinen Kindern in Afrika zu helfen").Vermute auch nur eine andere Art, um soziale Anerkennung zu erreichen, besonders authentisch wirkte das nie.
Klar ist, daß seltener "harte Fächer" gewählt werden. An sich kein Problem, Mangel besteht in praktisch jedem Fach, auch ich bin in der Neurologie und froh, nicht operieren zu müssen, leicht ist die Arbeit dennoch nicht. Aber vor dem Hintergrund noch Frauenquote und co. zu fordern erscheint mir noch widersprüchlicher als es sowieso schon ist.
Kleines Bsp.: Interessanterweise die Gynäkologie. Ein mittlerweile von Frauen dominiertes Fach. Als Mann hat man da (wenn man nicht zur alten Garde der erfahrenen Ärzte gehört) einen schweren Stand. Hebamme wollte mich nicht zur Geburt mitlassen, obwohl Schwangere einverstanden war. Erst nach Intervention des Chefs war es möglich! Viele Frauen übersehen, daß es sich um ein chirurgisches Fach handelt. Mittlerweile nimmt der Mangel an Frauenärzten mit praktisch operativer Tätigkeit extreme Formen an.

Und das perverseste ist: Es wird sich absehbar nichts ändern. Der deutsche Sumpf bleibt Sumpf, weil man kompetente Leute aus dem Ausland abzieht. Die Anzahl der ausländischen, und meist männlichen Ärzte in Urologie, Gynäkologie usw. ist überproportional groß.

Auf den Punkt gebracht: Mittels finanziellen Transferleistungen (zulasten kleinerer Länder) wird unser kaputtes System am Leben gehalten, und hier klopfen sich die Leute auch noch vor Stolz auf die Schultern. Bravo!


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