First World Problems (Gesellschaft)

Peter, Sunday, 11.08.2013, 00:08 (vor 4165 Tagen) @ Yussuf K.
bearbeitet von Peter, Sunday, 11.08.2013, 00:13

1) Auch das Justizsystem ist schuld, Haupttäter ist der Staat.

2) Ich weiß nicht, ob du das selber mal erlebt und durchziehen würdest, was du Dritten hier offerierst. Wenn du zu einem Kind eine Bindung hättest, würdest du soetwas nicht schreiben. Ein Kind ist ein Mensch, kein Sack den man in der Ecke stehen lässt und kein Vater würde sein Kind als Kolateralschaden zurücklassen. Widerstandskämpfer wie Axel Hüls gehen für diese richtige Sache sogar in den Knast.

Joe hat Recht. Du musst Dich dochmal fragen, woher es kam, dass Du überhaupt eine Bindung zu Deinen Kinder aufgebaut hast. Wie konnte es passieren, dass Du Bindung zu was aufgebaut hast, was nie Dir gehört hat?

Dazu kommt vieles. Im Prinzip soll der Mann immer der Hanswurst sein. Natürlich erwartet die eigene Familie, Deine Freunde, die Frau, die Du liebst, usw usf, dass Du ein guter Vater sein sollst. In dieser Zeit, wenn man es pflegt und hegt baut man natürlich eine Bindung zu den Kinder auf. Als Deutscher lastet im Grunde inzwischen alles auf einen und die Frau ist total unnütz und zugleich gefährlich geworden. Das wiederum ist absolut tabuisiert worden. Man darf die Superpowerfrauen nicht kritisieren. Sie ist immer heilig und unschuldig.

Mein unnützes Weib wurde ich leid und entschied mich für die Trennung. Davor stellte ich schon fest, dass meine Tochter eine wesentliche Bereichung für mein Leben wurde als die Frau jemals war. Sie brachte mich täglich zum Lachen und für sie war es kein Beinbruch für mich mal was zu tun. Der jetztige partner meiner Ex beneide ich keineswegs.

In der Scheidungsindustrie war plötzlich alles anders als zuvor von der Gesellschaft. Der Vater war plötzlich nicht mehr wichtig für das Kind. Am besten soll er sich auch gar nicht mehr darum kümmern. Auch wurde gecheckt, ob ich als Vater eine Gefahr sein könnte. Mir wurde auch regelrecht schlechtes Gewissen eingeredet, wieso ich einer Mutter das Kind nehmen könne. Fiel mir gar nicht schwer, weil diese Frau alles andere als eine Mutter war. Die größere Bindung begann bei mir tatsächlich aus Mitleid zum Kind. Die Mutter war mehr mit sich und ihrem sinnlosen Zeitvertreib beschäfftigt als mit dem Kind. Ihre Lustlosigkeit Mutter zu sein war für die Scheidungsindustrie völlig unwichtig. Die größere Bindung der Tochter zum Vater ebenso. Man trennte uns drei Jahre, aber das konnte den Standpunkt meiner Tochter auch nicht ändern. Die von der Scheidungsindustrie erwünschte Entfremdung trat nie ein. Sie gibt mir einen Lebenssinn.

Dennoch erstarrte ich vor den Fakten und wurde zum zweiten Mal Vater. Einmal ohne Kondom und bumms. Ich entschied mich der Vater zu werden, der das Scheidungsindustrie erwünscht. Ich kümmerte mich nie drum. Warum? Wegen das, was meine Tochter erlebte. Quasi um das zweite Kind vor der Scheidungsindustrie zu schützen! Zugeben schützte ich mich ebenso, aber primär doch das Kind vor einer falschen Welt: Der Vater sei ebenso wichtig und hätte ebenso rechte. Das ist er, wenn es darauf ankommt, definitiv nicht!

Ich nahm nie das Sorgerecht an, aber alle Seiten des Kindes sind bemüht, dass ich der werden könne, der ich zum ersten Kind bin. Es ist mein Kolateralschaden.

3) Wenn alle Väter so handeln würden, wie du es ihnen hier vorgibst ... wie soll dann im Falle eines "Danach" eine menschliche Gesellschaft aufgebaut werden, wenn die Kolateralschadenkinder Menschlichkeit nie kennengelernt haben?

Der Unterschied zum Kolateralschaden und dem Kind ist der, dass beim Kolateralschaden viel mehr fehlt als Menschlichkeit. Das erste Kind ist frech, selbstbewusst, schreibt im Gymi nur einser und zweier. Lebt eine altmodische Kindheit. D.h. geht direkt nach Hause und hat keine Ganztagsschule oder sonstige Hausaufgabenlehrer. Spielt prima Geige und reitet auf Pferden rum.

Der Kolateralschaden lebt bei einer akademischen Mutter, die auch zwei akademische Geschwistern hat. Es war im Kita, Kindergarten- und Grundschule mit Ganztagsbetreuung und mit Nachhilfelehrer. Das Kind hat es schwer. Tjo, Pech. Das Kind ist mir egal. Mir kann niemand mit es weh tun. Feine Sache.

Erzähl das mal. Die meisten wollen so eine Konstellation als Problemursache erst gar nicht eingestehen. So sarkastisch wie ich bin, habe ich dafür nur Spott übrig. Wer sich eben auf andere leute verlässt, ist selbst schuld. Natürlich wird dann darauf gepocht, dass ich es helfen sollte. Nö. Diese Gesellschaft um uns ist doch sowieso durch die Medien total verblödet. Sollen nur noch Idioten geben. Das ist mir sowas von egal.

Wichtig ist, dass man nicht mehr reflexartig so handelt, wie die es erwarten. Man kann auf vielerlei Art reagieren, aber sein Kind zu enttäuschen ist die denkbar Schlechteste.

Wie Joe schon schrieb. Es ist nicht Dein Kind. Heute gehört es der Mutter, morgen nur noch dem Staat unter rotgrüner Führung. Die Deutschen hatten schon immer einen Hang zum Extremen. Das wird sich nie ändern. Das beste ist, erst keines zu zeugen. Besser kann man seine potentielle Kinder nicht schützen.