Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Kleiner Blick in die Zukunft... (Feminismus)

Narrowitsch @, Berlin, Monday, 10.12.2012, 15:52 (vor 4324 Tagen) @ Nihilator

...nehme ich mal an. Sind die Glücks- äh Demokratiebringer aus dem Westen erst mal da, wo sie hingehören, nämlich in ihren Heimatkasernen, dürften sich Taliban auf die Socken machen und ihr Recht und ihre Ordnung wiederherstellen. Mit Schariah und Kalascnhikow versteh sich. Und nicht nur Taliban.

Vermutlich hält manch Dorfältester und manch Familienvorstand Rechnungen offen, die ihre Weiber und Töchter aufmachten, kurz nachdem die temporär anwesenden Heilsagitatoren von einem irdischen Paradies berichteten, welches auch in Afghanistan möglich sein sollte, ein Paradies,in dem Frauen bestimmten, ob und wann es Kinder gibt, ob Mann sich Vater nennen darf oder für die folgen der Freuden seines Nachbarn aufkommen muss, ein Paradies,in dem die Alten, die Besonnen, die Erfahrenen die Fresse zu halten haben, wenn frau sprechen will und sagen, wohin und wo lang es geht im Dorf und Stadt und Staat. Immerhin sind ja nun zahlreiche Parlamentssitze im fernen Kabul für Frauen reserviert, durch Sitte und Herkommen legitimierte Führer, äh, Führungspersönlichkeiten müssen nun die Plätze räumen für Menschen, deren größtes Verdienst es ist, Frau zu sein.

Nicht, dass ich die Taliban schätzte, nicht wenige von ihren zählen gewiss zu den übelsten Galgenstricken dieser Welt; aber ebenso wenig schätze ich TypInnen, die ihre Marken in jedem Winkel dieser Erde setzen, das Blaue vom Himmel versprechen und die, wenn es ernst wird, also wenn die Unbelehrbaren bei der nächsten passenden Gelegenheit blank ziehen, das Weite suchen um im Bundestag oder in der TAZ über die Schlechtigkeit der (Männer-)Welt zu lamentieren.

Es war und ist von ausgesuchter Verantwortungslosigkeit, Mädchen und Frauen Flöhe in die Ohren zu setzen, ohne den Funken einer Chance, sie auch auf Dauer zu schützen.

Soll mir niemand erzählen, niemand konnte ahnen, was an Mord und Totschlag dem versuchten Export säkularer, aufgeklärter Demokratie folgen würde, der doch nur das Gute wollte. Vor allem für Frauen. In erster Linie für Frauen? Oder nur für die Frauen, die sich bereit fanden, für westliche Ideologien alle Tradition zu zersetzen?


In Jahrtausenden gewachsene Traditionen. So ähnlich alt, wie die Beschneidungsrituale...

Unsere Experten hätten sich vielleicht Rat holen können - bei den Russen. Aber mit denen spricht der echte Ritter für Menschrechte nicht. Russen sind zu allem fähig,sogar Punkpussen öffentliches Vögeln im Museum verbieten und Knast verhängen, nur weil sie in Nationalheiligtümern grölen wollen. Nationalheiligtümer- auch wieder so ein Traditionsquatsch, der der Modernisierung bedarf, oder?

Was aber, wenn die Mehrheit eines Volkes nicht modernisieren will?

Die erste tote Frauenbeauftragte wird vermutlich nicht letzte Femischwester sein, Geschlechterkrieg nach Reinheitsgebot.

Nunja, freuen mag ich mich nicht.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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