Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Ärztepfusch (Recht)

KwrF, Tuesday, 05.08.2014, 22:05 (vor 3762 Tagen) @ Peter

Schon mal dran gedacht daß es berechtigt ist daß 92% der Klagen abgewiesen werden? SOLL DA AUCH EINE QUOTE HER?
Oder mal Gedanken über die Hintergründe gemacht bevor Weltverschwörungstheorien hervorgekramt werden?
Patienten haben heutzutage hohe Erwartungen, was an sich gut ist, die habe ich persönlich ja auch. Nun können diese Erwartungen so sehr oft nicht erfüllt werden, will heißen der Behandlungserfolg tritt nicht ein. Das kann z.B. sein daß eine unschöne Narbe entsteht (der Standardfall bei Klagen im chirurgischen Bereich). Bei mir sind das meistens dann Beschwerden über eine schmerzhafte und nicht erfolgreiche Punktion, was durch die anatomischen Begebenheiten und den Zufall bedingt ist (und über was der Patient vorher schriftlich aufgeklärt wird).
Und dann kommt nun bei vielen mittlerweile als Automatismus, es würde sich um einen Kunstfehler handeln. Da stecken verschiedene Gründe dahinter. Ich vermute der Hauptgrund ist einfach, daß man einen Sündenbock für seine Emotionen braucht, da man sich mit "Schicksal", gerade wenn es um Todesfälle usw geht heute nicht mehr abfinden will. Wer liegt näher als der Arzt?
Von den vielen Fällen (geschätzt ein Dutzend), die ich in meiner und benachbarten Abteilungen in 4 Jahren erlebt habe, war kein einziger wirklich als Arztfehler, auch für den Juristen ohne Gutachter zu erkennen, haltbar. Die echten Arztfehler kamen in meinem Umfeld a) bei fehlendem Schaden nicht zu einer Verhandlung nach einer Aussprache oder b) führten zu einer außergerichtlichen Einigung
Der wahre Skandal ist aus meiner Sicht, daß es wirklich zu einer Verhandlung und zu einer Niederlage im Prozeß kommen muß. Haben vielleicht die Juristen unabhängig vom Verlauf für Ihre Mandaten Interesse, den Prozeß auf biegen und brechen durchzuziehen???


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