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Hintergründe zu den Ursachen der Erfolglosigkeit der Gender-Frauen (Frauen)

Werner ⌂ @, Sunday, 01.03.2015, 18:13 (vor 3316 Tagen) @ Emannzer
bearbeitet von Werner, Sunday, 01.03.2015, 18:21

Crumar hat in einem Kommentar die Hintergründe zu den Ursachen der Erfolglosigkeit der Gender-Frauen beleuchtet, den ich nicht in den Kommentarspalten des Internet untergehen lassen will:

Das Problem ist nicht Frau Strick alleine, das Problem ist m. E. ein tatsächlich strukturelles - nur anders, als es Feministinnen wahr haben wollen.

Frauen haben sich in ihrer Studienwahl in den letzten 20 Jahren nicht gravierend geändert.

Die noch in den 1990ern Optimismus verbreitenden Zahlen bspw. an Erst­semesterinnen für das Studienfach "Informatik" sind bereits seit mehreren Jahren wieder rückläufig.

D. h. sie ergreifen stumpf ein Studium, welches an den Erfordernissen des Arbeitsmarkts vorbei geht - und das sagt nicht der böse Maskulist, das sagt das Arbeitsamt.


Das Problem an dieser Studienwahl ist jedoch tatsächlich grundlegender, weil sich dahinter zwei Ideologien befinden, deren Auswirkungen auf das eigene Denken sich gerade junge Feministinnen schlicht nicht stellen wollen:

1. In einer bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft ist das Projekt "Selbstverwirklichung" ein exklusiv weibliches. Jedem Mann hingegen wird frühzeitig (gerade von Frauen!) klar gemacht, dass
a. er seine Reproduktion gefälligst selbst und eigenständig zu gewährleisten hat. Demnach ein Studium wird er ein Studium aufnehmen, mit dem er zumindest sich selbst ernähren kann. - Und
b. er darüber hinaus gezwungen ist bzw. sein wird, eine Familie zu ernähren.

Der eigentliche Clou ist nicht, dass Männer eine Familie zu ernähren haben, sondern die Gesellschaft macht Männern klar, sie haben von der Gesellschaft ihre "individuelle Reproduktion" nicht zu erwarten. Das ist ihr eigenes, individuelles Problem und für dieses tragen sie die alleinige Verantwortung.

Kurz: Der Clou ist a. und nicht b. - in der Regel wird dies in einer Diskussion unter den Tisch fallen.
Weil die bürgerlich-weibliche Ideologie eine weibliche Eigenverantwortung für die eigene Reproduktion nicht kennt, kommt Frau Strick auf die Idee, "die Gesellschaft" hätte versagt.

Was ihr als kritische Haltung erscheint, ist aber einfach nur die Wiedergabe weiblich/bürgerlicher Ideologie. "Irgendwer (es darf hier das gender frei geraten werden) wird mein zukünftiges Leben finanzieren."

Symptomatisch für die zu Grunde liegende bürgerlich/weibliche Ideologie und die Haltung dieser Studentinnen ist, bis kurz vor dem Ende des Studiums noch nicht einmal eine Idee einer zukünftigen Gehaltsvorstellung entwickelt zu haben.

Wer so verfährt, hat praktisch - also im Gegensatz zur vorgetragenen "progressiven" oder "egalitären" Haltung - weder ein Interesse an einem gemeinsamen Tragen zukünftiger familiärer Lasten, noch ist sie in der Lage das eigene Leben zu finanzieren.

Männer sollten m. E. zu dem männlichen Modus zurückfinden, Frauen nicht nach Worten, sondern nach ihren Taten zu beurteilen.

Diese Frauen sind faktisch auf materielle Transfers der Männer in Partnerschaften oder der Gesellschaft (was wiederum auf Männer hinausläuft) angewiesen.

D. h. die ökonomische Abhängigkeit der Frau hätte vor allem ein Geschlecht mit Recht zu bejammern und die ökonomische Selbstständigkeit dieser einzufordern: Männer.


Nur ist in der bürgerlich-feministischen Ideologie die selbst verschuldete Unmündigkeit kein individuelles Problem von Frauen, sondern gilt als Produkt einer imaginierten Diskriminierung der Männer = der patriarchalen Gesellschaft. Selbst wenn diese Frauen durch eigenes Handeln zum Problem geworden sein sollten, so habe damit und dennoch die Gesellschaft ein Problem, die als Ursache für das individuelle Problem identifiziert werden kann.

Aus den oben angeführten Gründen ist es völlig unmöglich, hier die Geschlechter zu tauschen.


2. Das weibliche Projekt "Selbstverwirklichung" hat sich auf unselige Art und Weise mit dem sozialdemokratisch orientierten "sozialer Aufstieg durch Bildung" verbunden.

Eine solche Haltung findet sich ironischerweise bei triumphierenden Feministinnen wie Hanna Rosin, die das "Ende der Männer" beschwört, weil in den USA derzeit wesentlich mehr Frauen studieren als Männer. Das Problem an den Jubel­perserinnen in den Medien ist, sie fragen nie nach, was denn eigentlich studiert worden ist.

Ein Frau mit Master-Abschluss bspw. in "gender studies" generiert in den USA locker einen sechs­stelligen Betrag an Studienkrediten; der aktuelle Katzenjammer besteht darin, dass die solchermaßen "hoch qualifizierten" Frauen keinen Job auch nur mit Aussicht auf Rückzahlung dieser Kredite erhalten.

Das Problem einer "Qualifikation" ist, dass es sich erst auf dem Arbeitsmarkt erweist, ob diese individuell verwertbar ist - das spricht für die Nachfrage nach einer Qualifikation. Existiert diese Nachfrage nicht, dann war die Investition in die Qualifikation "Master" offensichtlich ein Fehlschlag.

Der Zusammenbruch war vorauszusehen und es war völlig unverantwortlich, diese jungen Frauen ins offene Messer hineinlaufen zu lassen.


Das aktuelle (mediale) Problem ist, es wird so getan, als sei "Master" gleich "Master" - als wäre mit dem Titel an sich, der Qualifikation an sich ein Anspruch auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz verbunden. Aber nur wenn man von der fachlichen Qualifikation abstrahiert, ist das Gejammer um die "Diskriminierung" überhaupt haltbar. Als wäre ein Abschluss in Elektrotechnik mit dem in Germanistik vergleichbar, als gäbe es einen vergleichbaren gesellschaftlichen Bedarf für beide.

Mit zwei Dingen haben die Erfinder des Konzepts "Selbstverwirklichung" und "sozialer Aufstieg durch Bildung" nicht rechnen können: Dass Millionen von Frauen beides in Anspruch nehmen würden und für realisierbar halten. Nämlich beides gleichzeitig und beides, ohne sich auch nur im Geringsten ändern, sprich emanzipieren zu müssen.

D.h. "Selbstverwirklichung" war ursprünglich für Frauen einer extrem schmalen sozialen Schicht gedacht und setzte einen Mann voraus, der dies zukünftig finanzieren würde. Das Projekt "Selbstverwirklichung" funktioniert nicht als Massenphänomen von jungen Frauen, die alle haargenau dasselbe studieren wie auch schon ihre Mütter.

Das Problem ist, seit ihre Mütter studiert haben, hat sich die Zahl der Studentinnen wenigstens verdoppelt, wenn nicht sogar vervierfacht. Und damit konkurrieren massenhaft Frauen mit sehr guten Abschlüssen in faktischen Frauen­studien­gängen um eine überschaubare Stellenanzahl auf dem Arbeitsmarkt.

Aufschlussreich an dem Artikel von Frau Strick ist, diese Geschlechter­konkurrenz wird ausgeblendet, weil es eine Binnenkonkurrenz - unter Frauen - ist.

Genau deshalb muss das Patriarchat schuldig sein - sonst wäre die Mitbewerberin ganz einfach besser gewesen.
Die immer Männern zugeschriebene Haltung der "Verhaltens­starre bei verbaler Auf­geschlossenheit" (die nachweislich falsch ist), hier kann man sie bei Frauen in Reinkultur erleben. Aber nur Frauen haben einen feministischen Ausreden­kalender parat, der nach Belieben individuelles Fehlverhalten als gesellschaftliches Problem umdefinieren kann.

Und medial (in der "SZ", in der "Zeit", auf "SPON") wird diesen jungen Frauen breiten Raum gegeben, sich von Selbstbetrug zu Selbstbetrug zu hangeln. Dieser Vorgang selbst ist nur mit einer internalisierten Feigheit à la "making women nod" oder mit einer geteilten bürgerlich-feministischen Grund­über­zeugung zu erklären.
Völlig verlogen, zynisch und verantwortungslos.

- Kommentar von crumar am 28. Februar 2015 um 23:06 Uhr, in: Das eskalierte schnell - die Tugendfurie Jasna Strick, Geschlechterallerlei am 28. Februar 2015
(Ich habe ein wenig die Interpunktion geändert und Fremdwörter übersetzt.)

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Ich will, dass der Femiwahn aufhört in Deutschland, und zwar Dalli!


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