Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Aus meiner Mailbox: Problem eines Schülers

Joseph S, Friday, 17.01.2003, 20:52 (vor 7772 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Aus meiner Mailbox: Problem eines Schülers von Arne Hoffmann am 15. Januar 2003 20:13:01:

Hallo,

ich denke, Alex sollte das nicht auf sich beruhen lassen, aber er sollte sich Unterstützung
von seinen Eltern oder Verbindungslehrern suchen, und nicht nur mit seinem Bruder, sondern
mit möglichst vielen Schülern. Wenn er nicht allein und mit Erwachsenen auftritt, wird er
nicht so leicht als Querulant niedergebügelt.

Meine Lehrerin, eine vehemente Vertreterin der weiblichen Emanzipation widersprach heftigst

daß eine Lehrerin in einer Diskussion ihre Meinung vertritt ist schwer zu beanstanden. Daß
Feminismus zum Teil menschenverachtende Züge hat, wird im Allgemeinen nicht so gesehen.
Das Vertreten feministischer Positionen seitens der Lehrerin ist solange in Ordnung, solange
dies in einer offenen und fairen Diskussion und ohne männerverachtende Behauptungen geschieht,
und diese Position als eine mögliche neben anderen dargestellt wird.

ließ mich nicht aussprechen und machte mich vor dem gesamten Kurs lächerlich.

sarkastische und herablassende Kommentare wurden von ihr vom Stapel gelassen und ich durfte mich nicht mehr verteidigen.

Das aber geht eindeutig zu weit. Ich denke, daß dies das Zentrum der Beanstandungen sein muß.
Mit diesem Punkt wird er auch bei Feministen Zustimmung bekommen können.
Männerdiskriminierende Äußerungen der Lehrerin sollte er nur dann beanstanden, wenn sie klar
und unmißvertändlich menschenverachtend sind. Sonst gerät er nach der Behauptung, daß das
natürlich ganz anders zu verstehen sei, in Querulantenverdacht. Natürlich braucht er den
Gegenstand der Auseinandersetzung nicht verschweigen.

Sehr geschockt und traurig entschuldigte ich mich, förmlich und auf englisch, männlich zu sein,

Das finde ich schon recht sarkastisch, aber hier voll angemessen.

Ich will hier nicht auf die Tränendrüse drücken, aber das hat mich doch schon sehr mitgenommen, extrem traurig gestimmt und sehr an meinem Selbstvertrauen genagt. Wieviel bin ich eigentlich wert?

Eigentlich sollte er stolz sein, daß er kein Arschkriescher ist, und die Auseinandersetzung
durchgehalten hat. Der Wert eines Menschen hängt nicht von der Beurteilung von Autoritätspersonen
und deren Gefolgschaft ab.

Schade, dass ich als Mann geboren wurde.

In der Tat ist das hier zur Zeit ein Nachteil, aber das kann man nicht ändern.
Wenn man sich nicht um die üblichen Männlichkeitsregeln kümmert, lassen sich viele Nachteile des
Mannseins vermeiden.

Gruß
Joseph


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