Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Kontra KlausZ

Garfield, Tuesday, 30.05.2006, 18:28 (vor 6550 Tagen) @ Flint

Hallo Flint!

"Bloß was willst du dann? Es ist ja schön und gut GEGEN etwas zu sein, aber nur, solange man FÜR etwas ist."

Das habe ich doch schon geschrieben - ich will mich in kein Rollenbild pressen lassen. Brauchst du feste Rollen und Hierarchien so sehr, daß das für dich so unvorstellbar ist?

"Was würdest du von einem Fußballer halten, der äußert, sich nicht zum Fußballspielen pressen lassen zu wollen..."

Du gehst automatisch davon aus, daß die Verhältnisse immer noch genauso sind wie vor 50 Jahren und daß wir deshalb die damals übliche Rollenverteilung unbedingt bräuchten. Dem ist aber nicht so.

Erst einmal gibt es heute weitaus mehr Haushaltsgeräte, es gibt Fertiggerichte und andere Dinge, die den Zeitaufwand für Hausarbeit im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich verringern.

Wieso muß da ständig jemand zu Hause bleiben? Um die Kinder zu betreuen? Was glaubst du denn, wer sich vor 200 oder 2000 Jahren ständig mit einem Kind beschäftigt hat? Dazu hatten die allermeisten Menschen überhaupt keine Zeit! Das, was sich manche hier zusammen fantasieren, von der Mutter, die 24 Stunden am Tag am Kind zu kletten hat, hat es in früheren Zeiten nie gegeben!

Im übrigen ist es für ein Kind auch gar nicht gut, wenn es zuviel Zeit mit den Eltern verbringt.

Was also soll eine Hausfrau heute den ganzen Tag über tun??? Dabei muß man auch noch bedenken, daß für die meisten Frauen nun einmal immer noch mit Ende 30/Anfang 40 Schluß mit Kinderkriegen ist. Außerdem können es sich heute auch viele Menschen finanziell gar nicht mehr leisten, mehr als 1-2 Kinder in die Welt zu setzen, jedenfalls nicht, wenn sie sich Gedanken um die berufliche Zukunft ihrer Kinder machen und alles tun, um ihnen möglichst gute Chancen zu verschaffen. Dafür wird ein Kind in Zukunft Privatschulen besuchen, an einer Elite-Uni studieren und am besten noch einen Doktortitel erwerben müssen. Das kostet einiges, und die Zahl der Kinder limitiert sich so von ganz allein.

Was also soll eine Frau tun, wenn keine Kinder mehr zu versorgen sind und die Hausarbeit sie natürlich auch nicht auslastet?

Und wie soll ein Mann mit sinkendem Realeinkommen jahrzehntelang allein eine Familie ernähren? Vor allem, wenn er dann auch noch erwerbslos wird?

Bevor du behauptest, daß jeder Mensch die Pflicht hätte, sich in die von KlausZ propagierten Rollenmuster zu fügen (denn das geht aus deinen Zeilen ja indirekt hervor), dann schreibe doch erst einmal, wie es den Menschen überhaupt möglich sein soll, diese ihnen von dir zugewiesene Pflicht zu erfüllen!

Freundliche Grüße
von Garfield


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