Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Deutsche Frauen - Geprügelt und vergewaltigt

Arne Hoffmann, Saturday, 18.09.2004, 20:54 (vor 7674 Tagen) @ Freeman

Als Antwort auf: Deutsche Frauen - Geprügelt und vergewaltigt von Freeman am 18. September 2004 11:42:56:

Im Auftrag des Bundesfamilienministeriums wurden für die Studie mehr als 10 000 Frauen im Alter zwischen 16 und 85 Jahren über ihre Lebenssituation befragt.

Zu Deutsch: Das BundesFRAUENministerium hat gezielt nur Frauen befragt, die Männer ignoriert und jetzt die Ergebnisse bekommen, die seine Mitarbeiterinnen offenbar von Anfang an haben wollten. In Zeiten knapper Kassen war ja in den letzten Monaten so manches Frauenhaus von Kürzungen bedroht. Schwupps, schon werden solche extremen Untersuchungsergebnisse veröffentlicht.

In Villenhaushalten wird der Studie zufolge ebenso geprügelt wie im Vororthochhaus. Auch spielen Alkohol und Arbeitslosigkeit keine so große Rolle, wie bisher gedacht. In 65 Prozent der Fälle stand der Täter im Berufsleben. Vor allem Frauen, die bereits in ihrer Kindheit Gewalt erlebten, werden wieder zu Opfern.

Das könnten interessante Informationen sein, wenn sie durch die einseitige Befragung nicht schon wieder mit Vorbedacht zu genießen wären.

Die Ministerin kündigte an: "Wir wollen eine bundesweite Notrufnummer einrichten, die rund um die Uhr erreichbar ist und den Frauen die passenden Ansprechpartner in ihrer Stadt nennt. Denn obwohl zwei Drittel der Betroffenen Hilfsangebote kennen, werden sie derzeit nur von elf Prozent angenommen."

Ist das einfach nur missverständlich formuliert oder so absurd, wie es klingt? Die Hilfsangebote werden nicht in Anspruch genommen, obwohl sie bekannt sind, also will man dafür sorgen, dass sie besser bekannt werden. Huh? Wäre es nicht sinnvoll - WENN frau schon ausschließlich weiblichen Opfern helfen möchte - dass sie überlegt, warum Frauen in Krisensituatioen sich selten an Hilfs- und Beratungsangebote wenden und wie diese Hürde überwunden werden kann? Wäre es nicht hilfreich gewesen, Frauen DAZU zu befragen: WARUM sie diese Angebote nicht nutzen? Oder hat frau da Angst vor den eigenen Pfründen, etwa infolge negativem Feedback auf die existierenden Angebote, das nicht publik gemacht werden sollte?

Ich frag ja nur; der kurze Artikel enthält leider nicht die notwendigen Informationen, um sich hier ein Bild zu machen.

Eine bundeseinheitliche Notrufnummer für z. B. häusliche Gewalt kann natürlich manches erleichtern und insofern eine feine Sache sein, aber wieso wieder nur für Frauen? Wieso nicht einfach für Gewalt in Familie, Partnerschaft und ähnlichen Nahbeziehungen sowie Vergewaltigungen?

Arne


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